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Coach&Coach: Richtig miese Tage

3. Dezember 2021

Wenn sich schon die Kaffeemaschine morgens mit dem Rest der Welt gegen uns verschworen hat: richtig miese Tag gibt es!
Jan Gustav Franke und ich ergründen in dieser Folge, wie schlechte Tage entstehen können und vor allem, wie man sie in richtig gute oder zumindest bereichernde verwandeln kann.

Fragen und Anmerkungen gerne an bjoern@bjoernbobach.de und kontakt@jangustavfranke.de

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Hier die Transkription des Podcast:

Björn
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Coach und Coach mit mir Björn Bobach und dem Jan Gustav Franke. Hallo!

Jan
Hallo Björn!

Björn
Wir haben heute ein ganz eigentlich lustiges Thema. Wir haben noch darüber gesprochen, wie wir es nennen sollten. Es war. Es war die Option mit drei Sternen Tage oder richtig miese Tage. Und ich fragte ihn Jan mal direkt Wie sind wir denn auf dieses Thema gekommen? Jan?

Jan
Wie sind wir auf das Thema gekommen? Ich habe heute einen richtig miesen Tag Anlass genommen, über richtig, richtig miese Tage zu sprechen.

Björn
Ja, genau das erlebt ja jeder. Also miese Tage hat wohl jeder. Ich hatte heute auch nicht so einen Burn out Tag, aber ich kann mich auch erinnern, dass vor gar nicht langer Zeit ich auch so einen Tag hab, wo ich gedacht habe, die Welt hat sich gegen mich verschworen. Alles ist passiert, was nicht passieren sollte. So ganz lapidare Dinge, wie das die Kaffeemaschine morgens erst mal alles wollte. Also intensiv Reinigung, Wasser, neue Kaffeebohnen.

Björn
Also so im Halbschlaf erst mal die Kaffeemaschine reinigen. Solche Geschichten und dann Kunden, die abgesagt haben. Alles mögliche ist auf einmal passiert. Irgendwie gibt es ja so Tage, da häuft es sich. Und oder meinst du mit Miese Tage was anderes?

Jan
Nee, das kann man darunter verstehen. Doch dann geht das, kann man schon sagen. Es gibt ja unterschiedliche Gründe. Vielleicht gibt es Tage, die sind komplett mies. Von vorne bis hinten, von Anfang bis Ende. Schon mit dem falschen Fuß aufgestanden und dann geht es einem so durch, wie gerade von dir beschrieben. Und dann gibt es noch Tage, die haben so einen ja fast witzigen Plot ist passiert und ab da wird es doof. Oder es ist nur ein Ereignis, was nicht so toll ist.

Björn
Ja, ja, kann ich mich auch erinnern. Ja genau. Ich kann mich auch erinnern an so Tage in ihm im Job, wo dann eigentlich alles toll war und dann kriegt man einen blöden Anruf und ab da verkettet es sich dann zu einer Ansammlung von Mitarbeiter. Beschwerden, die immer absurder werden, Streitigkeiten mit Kunden, die immer absurder werden. Sowas kennt man auch. Da gibt es da manchmal wirklich so einen richtigen Turning Point. Da ist dann die interessante Frage, finde ich.

Björn
Wenn man das so gefühlt ansieht, liegt es an einem selbst dann, dass die Tage mies sind? Man hat ja manchmal das Gefühl, man hat eine Stirn, einen Zettel auf der Stirn kleben, wo draufsteht Heute alle auf mich draufschlagen. Also das oder das große 11 Loser auf der Stirn. So nach dem Motto Ihr könnt alle zu mir kommen und Mist abladen. Zieht man das selber an, ist das möglich?

Jan
Tja, gute Frage. Ich glaube, das ist zum Teil möglich. Ich möchte aber gern noch mal eins mit vorwegschicken und das Gute ist ja, dass wir aufnehmen an anderen Tagen, an denen wir. Und dann hoffe ich, dass sich jetzt keiner von den Menschen, die mich kennen, angesprochen fühlt oder so was ist dafür verantwortlich, dass man bei einem miesen Tag hat. Denn auch das ist meine Meinung. Ich glaube nicht, dass die anderen dafür verantwortlich sind.

Jan
In erster Linie, dass man diesen Tag hat und einzelne Sachen oder Extremsituationen, wo was richtig viel passiert, klar. Aber es gibt natürlich auch ganz viele Dinge, wo man vielleicht auch selbst nicht ganz unschuldig daran ist, dass man den Tag als jetzt ganz mies empfindet. Also vielleicht erst mal gar nicht mies, sondern es ist die eigene Empfindung.

Björn
Ja genau. Es ist die Wahrnehmung. Eigentlich das, das es kann. Genau. Es ist dann ja oft so, dass ich das Beispiel mit der Kaffeemaschine von mir eben. Das passiert jeden Tag, dass die Kaffeemaschine zum Kaffeevollautomaten irgendetwas von einem will. Aber an dem Tag trifft mich das auf eine Art und Weise, die mich dann besonders aus der Fassung bringt. Und das hat ja sehr wahrscheinlich. Du lachst, bestellst wenn einen die eigene Kaffeemaschine aus.

Björn
Aber das heißt ja, es klingt auch wirklich lustig, wenn man es so separat nimmt. Aber wenn. Aber es ist tatsächlich so, und wenn man dann so einen Tag hat, dann erzählt es Freunden, sagt man Das fing schon früh mit der Kaffeemaschine an. Ja, genau das hat aber ich schwöre euch, ich mache keine Antwort auf deine Frage. Antworten. Du hast gefragt Bitte, kann man das anziehen? Also kann man so sagen wie so ein Magnetfeld schlechte Situation sein.

Björn
Und ich glaube, da gibt es zwei ganz wesentliche Aspekte in dem Zusammenhang. Das eine ist grundsätzlich, wie meine Einstellung ist. Also dieses ganz typische Beispiel Ist das Glas halb voll oder halb leer? Das hat schon viel damit zu tun, wie ich Dinge betrachte. Das heißt, ich kann vielleicht auch von meiner Grundtendenz schon jemand sein, der eher auf die negativen oder eher auf die positiven Dinge achtet. Das kann Einfluss haben. Und dann gibt es natürlich auch mehr oder minder die self-fulfilling prophecy beispielsweise Du stehst morgens auf und du die Kaffeemaschine streikt.

Björn
Und jetzt kommst du zu dem Schluss Dieser Tag ist richtig, richtig mies. Hmm. So, dann wirst du unter Umständen alles, was dir widerfährt und was nicht ganz so läuft, wie du es dir vorgestellt hast, mitunter das oder jenes Konto buchen. Das ist jetzt aber mies und alles Zeit darauf einen. Du hast den Fokus darauf gerichtet. Du bist quasi in einer. Genau in einer Problemdruck, wie man sagen könnte. Das ist der eine Punkt, dass du dich darauf konzentrierst.

Björn
Und der andere Punkt ist Irgendetwas Blödes widerfährt dir. Das ist jetzt übrigens nicht Dritten, irgendetwas widerfährt dir. Und das hat so einen Impact auf deine Laune. Du hast so schlechte Laune und deine Grundeinstellung wird echt negativer und deshalb strahlt das auch aus. Und wenn also man sagt ja auch, wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder raus. Und klar, wenn ich dann irgendwie mit im Gesicht wie sieben Tage Regenwetter durch den Tag laufe und irgendwie schon alle anblicke, warum die überhaupt da stehen, dann muss ich mich auch nicht wundern, wenn die unterschiedlichen Gruppen sprechen.

Björn
Und ich glaube, das sind ganz viele Einzelaspekte, die dann so ein Tag oder so einem Tag eine richtige Dynamik geben, möchte ich fast sagen.

Björn
Ja, eh, alles, alles sehr valider. Ich glaube tatsächlich, wenn man konstruktiv ist, es also, was wir ja beide sind radikale Konstruktivisten. Also dass wir, um das kurz zu erklären, wie der radikale Konstruktivismus sagt ja, dass es keine objektive Realität gibt, sondern dass wir die Realität immer durch so viele persönliche Filter wahrnehmen, also wie wir hören, wie wir sehen, was wir riechen, was wir für. Glaubenssätze im Kopf haben, was wir für Werte haben.

Björn
Dass jeder die Realität wahr anders wahrnimmt und das würde ja auch dazu passen, dass ich eine dadurch, dass ich von meinen Filtern her im Kopf, von meinen, die den Dingen, die verstärkt werden oder die Dinge, die abgeschwächt werden, dann an so einem Tag dermaßen gepolt bin, dass ich alles als negativ oder Katastrophe, wenn man es dramatischer sagen möchte, empfinde. Und das ist dann im Prinzip ja ein Kreislauf, weil ich nehme das so wahr, meine Laune wird mieser, ich strahle das aus.

Björn
Das heißt, die Leute werden auf mich auch nicht mehr so positiv zugehen. Und sehr wahrscheinlich ist daran, dass man sich eigentlich so fühlt, dass man sich nur noch abschotten sollte, weil sowieso alles eine Katastrophe ist, was von außen kommt. Es hat also ganz viel mit der Perspektive zu tun, würde ich sagen.

Jan
Ja, das würde ich daheim unterschreiben.

Björn
Jetzt würde ich aber auch behaupten, dass miese Tage und das unterstützt das, was wir gerade gesagt haben, eigentlich gar keine miesen Tage sind, weil selbst wenn negative Dinge passieren, macht das den Tag ja nicht verloren oder schlecht, weil wir ja im Prinzip auch durch schlechte Erfahrungen immer etwas dazulernen.

Jan
Der Plus. Es ist ja auch so, dass diese allein diese Einteilung. Das ist ein mieser Tag ist eigentlich schon relativ willkürlich, denn letzten Endes ist ja so, dass wir jetzt quasi von einem Tag sprechen, 24 Stunden und so weiter. Und dass jetzt ausgerechnet der mies sein soll, das ist ja nicht der Fall. Sind ja eigentlich einzelne Ereignisse, die wir bündeln und sozusagen in unserem Kopf zu einem Kapitel abschließen, nämlich diesen Tag und diesen Tag. Und jetzt beurteilen wir diesen Tag als mies.

Jan
Aber für sich haben wir erst mal nur Situationen. Und diese Situationen treten ein und manchmal gibt es eine Verkettung unglücklicher Umstände oder wir haben uns vielleicht mal nicht so ganz optimal angestellt oder wie auch immer, gibt ja viele verschiedene Gründe dafür, weshalb mehrere Situationen eintreten, die wir als ungünstig werden oder als unangenehm oder wie auch immer, so dass wir dieses im Prinzip zu dem Schluss kommen, es wäre schlecht. So und wie du sagst, wir können aber eigentlich natürlich auch schon mal die Wahrnehmung oder unsere Sicht auf jede einzelne dieser Situationen auch verändern und eine andere Situation und eine andere Sicht darauf einnehmen und überlegen Was kann ich denn vielleicht aus dieser Situation lernen und was sagt mir das jetzt über?

Jan
Warum reagiere ich da überhaupt so drauf?

Björn
Dazu muss man natürlich wahnsinnig reflektiert sein, trotz seiner schlechten Laune.

Jan
Ja, auch das ist der Fall, dass das muss man. Oder vielleicht hat man auch die Möglichkeit, sich zum Reflektieren oder anders Reflektieren zu erinnern, dass man da vielleicht auch so Merkel hat oder so was in der Art. Aber klar, man muss sich in die Situation kommt, dass ich eigentlich aus meiner, ja, aus meinem Tunnel, aus meinem das ist jetzt aber alles im Tunnel rauskomme und die Dinge anders betrachten kann.

Björn
Ich finde, man lernt auch viel darüber, wie die eigene Ausstrahlung aufs Gegenüber wirkt oder was es bewirkt. Man lernt auch sein Gegenüber viel besser kennen, wenn man solche Tage hat, weil man kann ja nicht von jedem Menschen verlangen, immer eitel Sonnenschein zu sein. Und ich bin immer positiv und immer super und alles ist toll. Wie reagiert eigentlich jemand, der mir gegenübersitzt? Steht darauf, wenn ich mal nicht so bin, wenn ich eben mal nicht motivierend wirke oder oder offen wirke, was passiert dann in meinem Gegenüber?

Björn
Ich finde das sehr spannend. Dann lernt man auch eine ganze Menge.

Jan
Also du ja, du lernst natürlich etwas darüber, wie du auf andere wirkst oder wie andere deinen dein dich empfinden, ob die überhaupt, ob die dich quasi als Gesamt Person wahrnehmen oder quasi nur eben diesen Teilaspekt. Aber du hast natürlich auch unheimlich viel über dich selbst in diesem Zusammenhang oder man lernt viel über sich selbst. Hm, da. Ja, ja, und es hat auch glaube ich, viel damit zu tun, was man für eine Haltung zu Fehlern hat, die man begeht, weil viele miese Tage haben ja auch damit zu tun, dass man irgendetwas falsch macht.

Jan
Also faktisch falsch, nicht nur gefühlt falsch, sondern faktisch falsch. Und die, die die eigene Haltung dazu. Oder dass man sich selber zugesteht, Fehler zu machen, ist auch etwas, was man an miesen Tagen unglaublich gut trainieren kann, finde ich.

Jan
Ja klar. Wenn ich jetzt an Fehler gebunden sind, ist das natürlich noch mal ein weiterer Aspekt mit dabei. Also ich glaube, ein Fehler ist auch schon wieder ein Sonderfall, eine eigene Folge wert.

Björn
Ja richtig.

Jan
Ja genau. Ja, aber wie gesagt, man kann unheimlich viel über sich selbst lernen. Und auch darüber zu verstehen, was. Warum wirkt diese Situation jetzt auf mich so? Warum ist das? Warum macht das was mit mir? Und muss das überhaupt so sein? Oder kann ich gegebenenfalls auch mal darüber nachdenken, wie ich das anders empfinden, anders sehen könnte? Da sind wir schon eigentlich mit dabei bei den Themen, wie man sich da auch aus solchen Tagen heraus holen kann oder wie man da auch mit arbeiten kann.

Jan
Ich glaube generell ist es. Eine Möglichkeit auch zu sagen, wenn es irgendwann mal so richtig doof läuft und man realisiert, dass das richtig doof läuft, dass man erst mal innehält und überlegt Sag mal, was ist denn jetzt überhaupt eigentlich gerade los? Was ist denn eigentlich das Thema, das Problem? Also warum finde ich das so, dass man mal wirklich einen kleinen Stopp macht?

Björn
Genau. Und das Wort Stopp finde ich da in dem Zusammenhang ganz wichtig. Das mache ich zum Beispiel so, wenn ich so an eine aneinandergekettet habe, dass ich mir ganz bewusst wie bei einem Stopp Anker, den wir ja im Coaching einsetzen, auch wirklich selber sage So Stopp mal ja, bremse, stehenbleiben, nachdenken, rein horchen. Und was ist eigentlich passiert? Ja, was kann ich jetzt tun, damit ich das nicht mehr so empfinde? Das braucht manchmal ganz schön Gedanken schmeiss, weil wie ich eben schon gesagt habe, da muss man natürlich trotz schlechter Laune und blöden Ereignissen sehr in die Selbstreflexion gehen.

Björn
Das ist manchmal anstrengend. An solchen Tagen finde ich auf jeden Fall eine gute Frage, die man sich dann natürlich immer stellen kann ist Was kann ich denn aus dieser Situation gerade lernen, oder? Ja, aber was wir mit dieser Situation sagen, ist zu übertrieben. Aber warum reagiere ich da so drauf? Was kann ich daraus lernen und was kann ich dann tun, um da anders drauf zu reagieren? Oder ist es überhaupt gar nicht so als schlimm zu empfinden?

Björn
Will mal, ich will mal ein Beispiel nennen. Das sind jetzt auch schon wieder ganz schön abstrakt unterwegs. Aber ich habe mich zum Beispiel. Manchmal bin ich so ein bisschen tollpatschig. Da ist mir schon mal ein Teller irgendwo gegen irgendwas zu Bruch und. Das war bei mir auch echt ein Prozess, da hinzukommen von absoluter Ärger darüber und dann einen kleinen Ausraster bekommen, dass da irgendwas kaputt gegangen ist zu heute, irgendwas geht kaputt und ich denke wenn ich da was jetzt aber nicht sonderlich aufmerksam da, da müssen wir drauf achten.

Björn
Und das klingt jetzt total trivial, aber der Unterschied im Empfinden, der ist enorm. Also ob du dich auf so ausrastet und mir nur so blöd sein, unseren Ärger und den und der oder ob du tatsächlich einfach auch ein bisschen wie soll ich sagen ja, will zu dir selbst sein, kann es also auch ansehen. Ganz okay, das ist jetzt irgendwie doof gelaufen war. Warum war das so? Ich habe einfach nicht aufgepasst, weil ich in Gedanken schon wieder drei Schritte weiter war.

Björn
Achte doch mal ein bisschen mehr achtsam durchs Leben zu gehen, dann passiert so was nicht.

Björn
Ja, eine andere Geschichte finde ich spannend und erinnert mich daran, dass ich im Studium damals, als ich noch darstellende Kunst studiert habe, einen Schauspiellehrer hatte, der uns mal sagte, wir sollen mal auf unsere Atmung achten. So im Alltag einfach nur darauf achten, wann wir wie atmen. Und ich hatte immer schon die Tendenz, wenn es so ein bisschen anstrengender wird, hektisch zu werden. Ich verfalle dann so in so einer Hektik. Jetzt nicht Aktionismus, aber so, dass ich dann alles schnell machen will, solche Sachen.

Björn
Und ich habe dann gemerkt, dass das ist spannend, weil das ist eigentlich eine körperliche Geschichte, dass ich, wenn ich hektisch werde, zum Beispiel. Das war jetzt ganz exemplarisch im Supermarkt an der Kasse. Ich stehe im Supermarkt an der Kasse und warte darauf, dass ich bezahlen kann. Und dann werde ich irgendwie hektisch, weil Leute stehen hinter mir und vor mir. Und dann höre ich auf zu atmen. Also ich halte tatsächlich die Luft an. In dem Moment, das ist, das ist mir durch diesen Schauspiellehrer sehr vielen Dank noch mal bewusst geworden.

Björn
Und jetzt ist es tatsächlich so, dass ich in stressigen Situationen schon immer den, den den Reflex habe Atmen, atmen. Ach, der sich darauf sehr achte, dass ich eben ruhig bleibe und mich runter wolle. Und das entschärft auch solche Tage oft sehr. Es gibt ja auch diese Achtsamkeit Geschichten, dass man sich jeden Tag immer mal wieder so drei Minuten auf seine Atmung konzentrieren soll. Das gleicht sich sehr viel aus, finde ich. Das kann einen auch aus so einem miesen Tag rausholen.

Björn
Außerdem ist für mich, weil ich glaube, dass miese Tage aus einem selbst kommen, also aus der Haltung, die wir eben besprochen haben, die man selber hat in dem Moment und einer daraus erhöhten Anfälligkeit für Befindlichkeiten. Sagen wir, so sind für mich solche Tage immer ein Signal, dass ich mich mehr um mich kümmern muss. Wenn so ein Tag passiert, dann habe ich sehr wahrscheinlich die Zeit vorher. Also das ist dann meistens ja ein längerer Zeitraum.

Björn
Vielleicht nicht so gut auf mich acht gegeben, mir nicht genug Zeit für mich genommen, mir nicht genug Gutes getan. Selbstfürsorge, solche Sachen. Und das kann man auch ganz schnell ausgleichen, wenn man sich dann an so einem Tag sehr bewusst was Gutes tut. Wir haben kurz im Vorgespräch eine Tasse Tee trinken angebracht. Das kann aber alles mögliche sein. Ein Spaziergang, was auch immer einem gut tut. Für manche ist es vielleicht einfach mal das Fenster aufmachen oder irgendwie sowas.

Björn
Das hilft dann auch schon enorm.

Jan
Das klingt total trivial, aber es ist erst, wenn du dann erst einmal innehält. Also dieses Innehalten, einen Stopp machen, noch mal reflektieren, was ist denn da überhaupt passiert? Feststellen. Okay, das ist nicht die Welt hat sich nicht gegen mich verschworen, sondern einfach mal eine Verkettung unglücklicher Umstände. Und morgen sieht die Welt schon wieder anders aus. Und jetzt lassen wir es vielleicht für heute auch einfach mal gut sein und ich kümmer mich jetzt mal um mich.

Jan
Das ist genau ein wesentlicher Punkt mit dabei. Und auch die bunte Nacht, die man einfach mal drüber schläft. Einfach mal so! Morgen sieht die Welt schon wieder anders aus. Ist ein Spruch in diesem Zusammenhang. So blöd das klingt, es gibt so viele Dinge, die ja nicht umsonst im Volksmund sind, weil etwas sehr, sehr viel Wahres dran ist. Auch das ist ja quasi einfach mal so ein Reboot hinlegen. Also ich glaube gut ist da nicht irgendwie vollkommen vollkommen zu skalieren und zu sagen.

Jan
Heute Abend schlage ich immer mal so richtig über die Stränge und so weiter. Sondern ein Punkt ist tatsächlich den Raum für sich nehmen, sich die Ruhe gönnen, mal vernünftig lange schlafen, auf andere Gedanken kommen, wie du sagtest, einen Spaziergang machen und dann sieht die Welt schon wieder anders aus. Und ich glaube, ein großer Punkt ist auch was auch immer, wenn man darüber spricht. Was sind Optimisten, was sind Pessimisten und so weiter? Was ist positives Denken?

Jan
In der Folge hatten wir es auch schon mal jemand, der denkt, es ist ja nicht so, dass der nie richtig miese Situationen hat oder auch mal miese Tage oder so was. Aber das wissen, ich kann was dafür tun oder ich kann es auch anders sehen. Oder es werden auch wieder andere Zeiten kommen. Das ist halt ein ganz großer Punkt, der einem auch dabei hilft, solche Dinge zu überstehen. Und das kann man trainieren.

Björn
Ja, und das fällt ja vielen sehr, sehr schwer, an solchen Tagen oder in solchen Situationen innezuhalten, auf sich selbst zu schauen, weil wir Menschen ja häufig dazu tendieren, erst mal nach außen zu gucken und sagen Die anderen sind alle doof. Du hast das, glaube ich. Das haben wir eben auch im Vorgespräch kurz gehabt. Da gibt es so willst du das erklären mit dem Dreieck und wie man wie man auf Situationen schaut.

Jan
Ja, genau, da gibt es es. Gibt es dieses Buch Japanisches Buch Japanischer Autor. Ich glaube, das heißt, du bist genug. Und da geht es im Prinzip um dieses Gespräch von dem Philosophen mit einem Schüler. Und der stellt dann so eine 3 seitige Säule auf den Tisch. Und auf der einen Seite steht die so, dass quasi zwei Seiten zu diesem Schüler das ist ein erwachsener Menschen, aber Schüler von diesem Rufen stehen und sieht quasi zwei Seiten.

Jan
Da steht drauf Ich Armer und die bösen anderen. Und dann fordert er ihnen dann auf, diese Säule mal zu drehen. Und auf der Rückseite steht Was kann ich von nun an tun? Oder Was sollte ich von nun an tun? Und dieser Perspektivwechsel, rauszukommen aus dieser Opferrolle und Opfer und Täterrolle in Anführungsstrichen die anderen sind schuld daran, dass es mir so schlecht geht. So ist es. Und was kann ich von jetzt an machen? Das ist eigentlich der wesentliche Schritt, den wir auch im Coaching immer wieder haben.

Björn
Also ja, genau.

Jan
Es ist, wie es ist. Und was kann ich von nun an tun? Dazu gehört aber auch, dass man, dem es ist wie es ist, ein Stück weit auch Raum gibt, dass auch mal fühlt und auch akzeptiert und auch mal feststellt Das ist ja nicht einfach mal dumm, das ist völlig in Ordnung. Und dass man dann sagt Okay, aber das ist jetzt so und wie kann ich es jetzt besser machen?

Björn
Genau, ja. Also einfach einen. Ich finde das Bild mit dem Umdrehen der Säule eigentlich ganz schön einfach. Ein auf sich selbst schauenden Wohlwollen, das auf sich selbst schauen, nicht so, nicht hinschauen auf sich selbst. Wie konnte ich nur so was falsch machen? Oder ich Depp oder warum bin ich so zu blöd, sondern einfach zu dieses Aktion, in diesen Aktionismus zu kommen. Also nicht negativen Aktionismus, aber in dieser Händler, wenn die Täter Haltung zu kommen, nicht Opfer oder Täter Täter Haltung ist nicht richtig.

Björn
Nein, eine aktive, eine eine aktive, genau in eine aktive Rolle. Da habe ich mich geirrt. In den Worten von Franz, der in eine aktive Rolle zukommt, sagen Was kann ich jetzt tun? Ich und tun, finde ich, da sind ja die Schlüsselworte und dann sieht es meistens schon sehr viel besser aus.

Jan
Genau.

Björn
Wie ist denn dein Tag jetzt so? Nachdem wir es besprochen haben, ist schon deutlich besser, auch so einfach bewusst zu machen, dass man es als miesen Tag empfindet. Das schafft ja schon eine gewisse Distanz dazu. Und dann kann man ja auch meistens schon darüber lachen. Und ich kann da jetzt ganz gut lachen als Dortmunder. Na gut, wenn ihr auch mal einen miesen Tag habt und überlegt hat, darüber zu sprechen oder allgemein Fragen zu dem Thema habt, dann stehen wir euch natürlich gerne zur Verfügung.

Björn
Ihr erreicht uns auf unseren Homepages bjoernbobach.de und jangustavfranke.de oder auch per E-Mail unter bjoern@bjoernbobach.de und kontakt@jangustavfranke.de und wir freuen uns schon bald die nächste Folge für euch zu teilen und uns da wieder zu hören und sagen Bis dahin!

Björn
Auf Wiederhören. Ciao! Tschüss!

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