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Gut führen können – 8 wichtige Eigenschaften eines Chefs

1. April 2023

Gut führen können – das wollen viele! Es gibt Naturtalente unter den Führungskräften, die das richtige Verhalten in die Wiege gelegt bekommen haben. Aber wie kann man gutes Führungsverhalten lernen? Was sind die wichtigsten Eigenschaften eines guten Vorgesetzten? Wie kann Coaching helfen?

In dieser Folge von KlarSicht, gehe ich auf die acht wichtigsten Eigenschaften eines Vorgesetzten ein:

????Teamfähigkeit

????Werte betontes Handeln

????Vertrauen

????Fairness und Respekt

????Interesse an neuen Ideen

????Eindeutiges und konsistentes Handeln

????Fehlerkultur

????Authentizität

Hier die Transkription des Podcasts:

Herzlich willkommen zu Klar Sicht, dem Coaching-Podcast mit mir, Björn Bobach. Ich freue mich sehr, dass ihr wieder dabei seid. Und heute geht es um das Thema gut führen können acht wichtige Eigenschaften eines Chefs oder eines Vorgesetzten. Davon träumen viele, die gerade keine Führungsrolle haben. Sie hätten gerne mehr Verantwortung. Sie hätten gerne Menschen, die sie führen können und sie würden gerne leitend in einem Unternehmen tätig sein. Auch im Coaching ist das ganz oft ein Thema. dass Menschen sich wünschen, dass sie in eine Führungsrolle befördert werden. Und oft geht das schief, also das gibt dann eine Beförderung und dann stellt sich auf einmal raus, gibt unglaublich viele Konflikte und derjenige, der diese diese Führungsrolle dann neu innehat, scheint überfordert zu sein und weiß nicht so recht, wie er sich verhalten soll. Und da stellt sich die Frage, was tun?

Zunächst muss man feststellen, dass es hier Naturtalente gibt, die von Natur aus gut führen können. Also geborene Führungskräfte, denen die entscheidenden Eigenschaften allen, die Wiege gelegt sind. Diese Führungskräfte wissen aber gar nicht genau, was sie eigentlich warum und wie genau richtig machen. Das heißt, das sind wirklich schlechte Lehrer und Mentoren. Sie können es also auch nicht vermitteln, was man machen sollte. Und was macht eine schlechte Führungskraft im Endeffekt aus? die funktionieren über ungesunde Mechanismen wie Manipulation der Kollegen und Mitarbeiter, Ausnutzung von Macht und die Betonung politischer Vorgänger. Das sind natürlich auch keine guten Lehrer. Der Unterschied ist aber, dass sie glauben, dass sie gute Lehrer sind. Sie denken aber in aller Regel nur an sich selbst und haben dann narzistische Tendenzen.

Die gute Nachricht ist, führen kann man lernen, wenn man will. Und in dieser Podcast-Folge möchte ich auf die acht wichtigsten Eigenschaften eingehen, die ein Chef haben sollte und die man als Führungskraft auch tatsächlich trainieren und lernen kann. Also zum Beispiel auch im Rahmen von Coachings, wenn man bei dem ein oder anderen Punkt vielleicht nicht weiter kommt. Der erste Punkt wäre Teamfähigkeit. aber was macht Teamfähigkeit aus und wie kann man die vielleicht ausbauen? In deinem Bewusstsein auch als vorgesetzter muss das Wohl des Teams immer im Vordergrund stehen. Es darf nicht das Scheinwerferlicht auf dir sein, was dir am wichtigsten ist, also dich nicht in die erste Reihe drängeln und alle Lorbeeren kassieren, sondern auch den anderen ihren Fokus lassen. Von vorne führen ist ganz wichtig und nicht von hinten, also mitziehen und nicht antreiben, vormachen und nicht vorgeben, ein ganz wichtige Komponente von teamfähigen Vorgesetzten und was die Außenwirkung angeht und die Sicht der Anderen auf dich, ist es ganz wichtig, dass dein Team sich auch dich auch immer noch als Teil des Teams begreift. Nicht als jemanden externen, der von außen bewertet und leitet, sondern als jemanden von ihnen, der mit ihnen zusammen eine bestimmte Aufgabe erfüllt. eine Schwierigkeit hat, zum Beispiel durch die Sicht auf bestimmte Mitarbeiter, hilft es hier ganz oft im Coaching zum Beispiel einen Perspektivwechsel vorzunehmen, sich zu fragen, wie sieht der andere eigentlich das, was ich hier gerade tue. Die zweite wichtige Eigenschaft von einer guten Führungskraft ist die Betonung der für ein gutes Teams richtigen Werte, also eine gute Wertorientierung. Und die richtigen Werte für ein gutes Team sind Vertrauen, Ehrlichkeit, Transparenz und Offenheit. Und wenn einer von diesen Grundwerten jetzt nicht zu den wichtigsten Werten von dir zählt, also wenn da vielleicht sogar mit einem der Werte ein Konflikt ist. beispielsweise mit der Offenheiten der Transparenz. Da haben ganz viele Sorge, dass ihnen das vielleicht zum Nachteil geraten könnte, wenn sie zu transparent und offen sind. Dann kann Coaching hier wirklich ganz oft helfen, denn diese Werte, das hat ganz oft etwas mit Glaubenssätzen zu tun, die wir mit uns rumtragen und die uns hier manchmal auch ein Beinchen stellen können. Die nächste sehr wichtige Eigenschaft für eine Führungskraft ist den Mitarbeitern zu vertrauen. Und das ist jetzt auch wieder etwas, wo viele vielleicht sagen, ja, das ist ja irgendwie klar, dass man den Mitarbeitern vertrauen sollte, aber was bedeutet das in der Praxis? Das bedeutet, dass man nicht zu viel kontrollieren sollte. Und das zu viel betone ich hier noch mal. Natürlich ist Kontrolle wichtig. Das ist auch auf die Aufgabe eines Vorgesetzten. schaut wird, bevor die an einen Kunden rausgehen oder ähnliche Vorgänge, aber halt nicht zu viel. Nicht kontrollativ werden, wie ich gerne sage, und nicht ins Mikromanagement verfallen und alles und jeden Schritt und vor allem auch jede Entscheidung, die ein Mitarbeiter trifft, vorher noch einmal abnicken. Das erzeugt bei den Mitarbeitern eigentlich nur das Gefühl, dass man ihn nichts zutraut und überhaupt kein Vertrauen schenkt und sich selbst für den anderen größten hält. förderlich für den Respekt, den die Mitarbeiter vor allem haben sollten. Weitere Punkt, der für das Vertrauensfeldnis der Mitarbeiter wichtig ist, ist in Vorleistung zu gehen. Also auch Vertrauensvorschuss zu leisten. Korrigieren kann man später und das auch nachvollziehbar. Wenn ich aber schon voller Zweifel an einen Mitarbeiter rangehe und überhaupt kein Vertrauenschenke, bevor er sich bewiesen hat, Verhältnis zu den Kollegen führen dort. Der vierte Punkt für einen guten Chef ist Fairness und Respekt betonen. Und das bezieht sich vor allem auch auf die Vorgänge innerhalb des Teams. Also keine Respektlosigkeit dulden, selber auch niemanden bloßstellen und das natürlich auch nicht zulassen, dass das passiert. Und ganz wichtig, unangenehme Situation und Feedbackgespräche immer nur einzeln führen. Nicht als Machtdemonstration nutzen. Das sollte man sich immer bewusst machen und vielleicht kennt ihr auch den ein oder anderen Vorgesetzten aus eurer Vergangenheit, der das gemacht hat, der also dann vor Publikum jemanden dermaßen zusammengefaltet hat, damit alle auch erzitterten und alle auch schön spürten, er ist der Vorgesetzte und das ist wirklich ganz gefährlich, wenn man ein guter Chef sein möchte. Fünfter Eigenschaft. Interesse an neuen Ideen kultivieren und da ist für mich ganz entscheidend, dein eigener Weg muss nicht der richtige und vor allem auch nicht der beste sein. Weil er für dich selbst funktioniert und weil er für dich selbst immer gut geklappt hat, bedeutet das nicht, dass das für das Team oder für den einzelnen anderen im Team so sein muss. Jeder Mitarbeiter ist Experte in einem bestimmten Gebiet. Das muss genutzt und kultiviert werden. Deswegen stellt man ja Mitarbeiter ein, weil sie halt Experten sind auf einem bestimmten Bereich. Und das gilt auch übrigens für’s Zwischenmenschliche. Es gibt Mitarbeiter, die haben vielleicht mehr Empathie als man selber, die haben vielleicht ein besseres soziales Gespür als man selber und wissen vielleicht auch Dinge, die man selber gar nicht weiß und können manche Situationen deswegen ganz anders einschätzen. Und das muss unbedingt kultiviert werden. Der nächste Punkt eindeutig und konsistent handeln. Darunter versteht man, dass man klar formuliert, was man erwartet und Missverständnis auf diesem Weg vermeidet. Also nicht eine unklare Arbeitsanweisung geben und sagen, ja, mach das fertig, sondern direkt sagen bis wann und sagen, warum es wichtig ist, dass es bis zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig ist. Vielleicht auch nochmal dazu erklären, wenn es nicht ganz eindeutig ist, warum das eine wichtige Aufgabe ist und warum die zu erledigen ist. Wenn es zu Richtungsänderungen kommt, die vielleicht die Konsistenz der eigenen Handlung infrage stellt, erkläre ihm, warum man jetzt gerade die Richtung ändert und nicht einfach machen. Also das Warum in solchen Momenten ist immer ganz entscheidend. Und gibt den Mitarbeitern auch eine Motivation, wenn sie verstehen, warum sie in eine bestimmte Richtung galoppieren sollen. Der nächste Punkt, in der liegt mir immer sehr am Herzen, ist es, offene Fehlerkultur zu fördern. Das habe ich oft auch anders erlebt. Ich bin da in einer letzten Folge einmal drüber gegangen. Ich bin am Theater groß geworden. Da war jeder Fehler immer Front & Center und war Ursache für Hämme und getuschtel hinterm Rücken. Und ich habe das als unglaublich negativ empfunden. Es ist mir persönlich auch sehr schwer gefallen, eine entspannte Haltung zu meinen eigenen Fehlern zu kriegen. Fehler sind ein Teil unseres Lernprozesses und wie ein Kollege von mir vorher mal gesagt hat, sind ein Lerngeschenk. Und deswegen sollte man kultivieren, dass Fehler und das schließt ganz ausdrücklich auch die eigenen ein, offen kommuniziert werden müssen. Offen darüber sprechen, was ist schief gelaufen, warum ist es schief gelaufen und was können wir gemeinsam daraus lernen. Das sollte man fördern zum Beispiel in Wöchendichen oder monatlichen oder zwei Wöchendchen, wie auch immer Meetings, uns in der letzten Zeit nicht gut gelogen. Warum ist das so und was können wir gemeinsam draus werden? Nicht sagen, wer hat es falsch gemacht und wer kriegt Strafe dafür. Das ist auch gerade verfügungskräfte ganz gefährlich. und zu guter Letzt authentisch bleiben. Das ist gerade für Beförderte wichtig, das habe ich am Anfang ja auch schon gesagt. Wenn man neu in eine Führungsrolle kommt und man verändert auf einmal sein Verhalten gegenüber den Teamkollegen komplett, ist das eher suspekt. Also nicht so tun, als wäre man auf einmal besonders perfektweise oder habe man nie schlechte Tage, nur weil man eine Führungskraft ist oder geworden ist. Das macht immer unnahbar. vorher sich anders verhalten hat, vor allem auch unglaubwürdig. Da wird man keinen Respekt darüber bekommen. Also auch als neue Führungskraft oder neu hinzugekommene Führungskraft immer Teil des Teams bleiben und damit schließt sich der Kreis zu dem ganz zu dem allerersten Punkt zur Teamfähigkeit, nämlich dein Team, muss dich immer als Teil des eigenen Teams betrachten. wichtigen Eigenschaften als besonders wichtig empfunden. Was ist euch besonders wichtig, wenn ihr Führungskraft seid oder vielleicht wenn ihr auf eure eigenen Chefs schaut? Was wünscht ihr euch da mehr? Ich freue mich über eure Kommentare unter dem Podcast oder über eure Meinungen auch gerne per Mail, die Kontaktdaten stehen in der Beschreibung und ihr erreicht mich am besten über meine Website www.bjoernbobach.de. Ich freue mich, dass ihr dabei seid und sage bis zur nächsten Woche. Ciao!

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