Portrait Björn Bobach

Coaching Blog & Podcast

Coach&Coach: Tagebuch, dein täglicher Freund

15. April 2022

Tagebuch schreiben hat es in sich! Dabei gibt es nicht nur das klassische Tagebuch abends auf dem Nachttisch. Es gibt viele verschiedene Formen, wie Bullet-Journal, Morgenseiten oder das populäre 6 Minuten Tagebuch.
In dieser Folge von Coach&Coach betrachten Jan Gustav Franke und ich den grundlegenden Sinn von Tagebüchern und unsere eigenen, persönlichen Erfahrungen mit diesem alltäglichen Begleiter.

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Hier die Transkription des Podcast:

Björn
Hallo und herzlich Willkommen zu einer neuen Folge von Coach und Coach, dem Coaching Podcast mit Jan Gustav Franke, hallo Jan!

Jan
Hallo Björn

Björn
…Und mir Björn Bobach Ja, ich habe kein kleines rosa gebundenes Buch mit Schloss auf dem Nachttisch liegen und trotzdem schreibe ich regelmäßig Tagebuch. Mein Tagebuch sieht so aus Das ist eine ganz ordinäre Kladde, die ich mal irgendwo in irgendeinem Laden gekauft habe, weil es die gerade günstig gab. Und ich weiß noch, dass ich damals mit großen Augen angeschaut wurde von jemandem Was, das ist dein Tagebuch, das ist doch etwas Heiliges. Kannst du denn da so ein, so ein billiges In Anführungsstrichen Heftchen nehmen? Habe ich gleich gekontert. Es kommt ja auf die Tätigkeit an, es kommt ja darauf an, dass ich es tue, dass ich ins Tagebuch schreibe und nicht, dass es ein besonders edles, teures Buch ist. Siehst du das anders?

Jan
Na, erst mal kann man mal sagen, was unser Thema heute ist und schwer zu hören war. Und ja, grundsätzlich ist ja immer die Frage Was ist das richtige Instrument für den jemand oder diejenige, die es benutzen? Und wenn du gut mit deiner Kladde zurecht kommst, dann ist das wohl genau das Richtige für dich. Wäre meine Vermutung. In diesem Zusammenhang.

Björn
Schreibst du Tagebuch.

Jan
Wir waren ja bisher hier zwei Lager, kein Tagebuch und Lager Tagebuch. Und ich habe jetzt tatsächlich mal damit angefangen. Und zwar mit diesem vorgefertigten sechs Minuten Tagebuch.

Björn
Oh, ich applaudiere auszuprobieren.

Jan
Und ich muss sagen, ich persönlich bin ganz begeistert. Macht großen Spaß und ist eine ganz schöne Routine. Das jetzt einfach mal aktuell aus und schau mal, was ich persönlich so an Wirkungen davon selbst feststelle und wie man ja wie ich so damit klar komme, was ich so daraus ziehe. Das ist ja so aufgebaut, dass man morgens und abends dann dementsprechend da reinschreibt. Und ja, so gibt es ja auch ganz viele unterschiedliche Tagebuch Routinen, wie man damit arbeiten kann. Wie bist du denn an Tagebuchschreiben gekommen?

Björn
Tatsächlich durch Coaching, das ich selber bekommen habe. Da wurde mir empfohlen, einfach meine Gedanken mal aufzuschreiben. Und das habe ich dann getan und das ist bei mir sehr unstrukturiert. Tatsächlich. Also ich mache das ad hoc, ich mache das in Momenten, wo ich das Bedürfnis habe, oh, das muss ich. Das ist gerade ein sehr wichtiger Gedanke oder ein unerwartetes Gefühl oder ein Gefühl, das mich sehr ermächtigt oder das mich sehr besitzt. Gerade. Viele können einen ja besetzen. Auch. Und die habe ich dann aufgeschrieben. Dass du das sechs Minuten Tagebuch jetzt regelmäßig regelmäßig machst, finde ich deswegen spannend, weil ich ja dir auch ein paarmal schon empfohlen habe, weil ich das ein ganz wunderbares Tool finde, das ja eine sehr spezielle Form des Tagebuchschreiben ist. Da geht es ja um das Erzeugen einer bestimmten physiologischen Reaktion in unserem Hirn. Ich habe das Tagebuch damals eigentlich dazu genutzt, meine Gedanken ein bisschen zu sortieren, meine Gefühle anders einzuordnen. Ich habe schon mehrere, allerdings auch davor Varianten ausprobiert von Tagebuchschreiben, weil ich es grundsätzlich immer als sehr wohltuend empfunden habe, Dinge, die sich in meinem Kopf abspielen, zu Papier zu bringen.

Björn
Eine andere tolle Variante sind die morgen Seiten. Hast du da schon mal von gehört?

Jan
Habe ich noch nicht von gehört? Nein.

Björn
Das ist aus dem Buch Der Weg des Künstlers. Das ist damals, als ich noch gesungen habe, war das so der letzte Schrei bei uns am Theater, da hatte das irgendwie jeder und ich dann auch irgendwann. Und eine Kollegin, die uns, glaube ich, auch regelmäßig zuhört ich grüße Sie mal in anonymer Weise, hatte mir das damals empfohlen und ich habe das ausprobiert. Und das sieht so aus, dass man sich morgens früh direkt nach dem Aufstehen, also nach dem Aufwachen, eigentlich hinsetzt und ohne den ersten Kaffee getrunken zu haben, ohne wirklich wach zu sein, drei Seiten runter schreibt. Und zwar wirklich runterschreiben, was da gerade aus einem aus dem Kopf raus purzelt. Ohne Pause. Also nicht hinsetzen.

Jan
Und Schriftgröße fünf oder was für drei Seiten?

Björn
Drei DinA4 Seiten. Ja, das ist so die grobe, der grobe Maßstab. Und das ist anfangs ganz ungewohnt, weil man, weil wir sind ja darauf trainiert, uns darüber Gedanken zu machen, was wir da zu Papier bringen. Also dieser intellektuelle Angang, ich setze mich hin und ich formuliere etwas. Und das ist bei den Morgen Seiten zum Beispiel ganz anders, weil da geht es wirklich darum, einfach nur runter zu schreiben. Was ich gerade im Kopf habe, werte ich nicht, sondern ich schreibe es einfach auf und das war unglaublich beeindruckend, was das mit einem macht. Da war man tatsächlich morgens früh sehr viel Negatives schon, was einem so im Kopf rum schwirrte, erst mal los war. Es war wie so ein Dampf rein Dampf. Die Kollegin damals hat immer gesagt, dass wir einmal die Toilette vorziehen und man bekam auch auf einmal ganz andere Gedanken. Impulse also es war tatsächlich, es war tatsächlich eine Übung. Das habe ich da nicht durchgehalten. Ewigkeiten, das mache ich jetzt nicht mehr. Ich mache das punktuell, manchmal noch für ein, zwei Wochen, wenn ich den Eindruck habe, es könnte mir gut tun, weil ich weiß, wie sich da was für eine, was für eine Reaktion das bei mir auslöst.

Björn
Aber das ist so eine andere Variante. Also das war wahrscheinlich die früheste, die ich mit Tagebuchschreiben hatte.

Jan
Okay. Ja, also man sieht, es gibt ganz, ganz viele unterschiedliche Formen von Tagebuch und Tagebuch schreiben. Und grundsätzlich ist es so, dass Tagebuchschreiben immer populärer wird. Auch von ganz, ganz vielen Seiten empfohlen wird, sowohl von von Business Coaches, Erfolgs Gurus, allen möglichen, die sagen, man soll runterschreiben, was die eigenen Ziele sind. Und so weiter und so fort. Das sind die Sachen, die da manchmal so ein bisschen reißerisch klingen, aber auch aus ganz seriösen Quellen oder ganz seriösen Anbietern. Auch Therapeuten der Kliniken, nicht nur bei gesunden Menschen, sondern auch durchaus, wenn man eventuell an Depressionen leidet oder so was, kann es also durchaus auch helfen, da im Tagebuch zu schreiben und die Gedanken eben einfach aus dem Kopf mal loszuwerden. Und es gibt ja unterschiedliche Formate. In dem Zusammenhang hat es jetzt gerade schon die die morgen Seiten beschrieben, die ich noch nicht kannte, dass man also eher intuitiv assoziativ das, was einem im Kopf umher schwirrt, mal runterschreiben loswird. Man kann es aber auch nutzen, dass man tatsächlich konkrete Sorgen unterschreibt und die dann mal los wird.

Jan
Man kann aber auch andererseits hingehen und sagen, man möchte vielleicht etwas Positives schreiben und sich positive Bekräftigung suchen, Ziele aufschreiben oder auch persönliche Erfolge, die man den Tag über erlebt hat. So gibt es ganz, ganz unterschiedliche Möglichkeiten. Was ich jetzt immer öfter wahrgenommen habe und wo ich auch ein großer Fan von bin, ist der Hinweis, dass man nach Möglichkeit nicht tippen sollte, sondern schreiben sollte. Also tatsächlich mit dem Stift und Papier. Wie stehst du dazu?

Björn
Sehe ich ähnlich. Ich glaube auch da gibt es jetzt keine absolute Wahrheit. Also ich würde jetzt jemandem, der sagt, er schreibt Tagebuch digital und kommt damit zurecht, würde ich jetzt nicht sagen. Es ist Kokolores, alles zu lassen. Ich habe aber eine ähnliche Erfahrung gemacht, weil ich glaube, es gibt ja ganz viele Apps, da gibt es wie heißen Sie denn ohne Diary? Grid Diary ist so ein anderes und das habe ich nie so positiv empfunden. Es gibt eine offensichtlich eine psychologische Rückkopplung dazu, wenn wir etwas in unsere Handschrift auf Papier niederschreiben. Das empfinde ich persönlich auch als befriedigender. Es ist ja nicht so, dass ich das hinterher irgendwo veröffentlichen will, was ich da schreibe. Aber trotz alledem. Nein, um Gottes Willen, es will auch keiner lesen. Aber es ist ein anderes. Es ist eine andere, eine andere Wahrnehmung, während man das tut. Ich empfinde mich nicht entschuldige. Ich empfinde mich als reflektierter und reflektierender, wenn ich es handschriftlich mache.

Jan
Also wenn, was ja auch ich als handschriftlich durchgehen lassen würde, wäre tatsächlich mit einem digitalen Stift auf dem Tablet runterschreiben. Da würde ich sagen, das kann doch noch mithalten mit dem Papier. Ich glaube, es muss wahrscheinlich nicht am Papier liegen, aber ich glaube, der ganz wesentliche Punkt ist tatsächlich dieses In Handschrift schreiben. Und da gibt es, glaube ich, auch mittlerweile verschiedene Studien, so dass das tatsächlich einen anderen Einfluss hat, als wenn ich es runter tippe, weil es noch mal anders durch den Kopf geht. Auch weil ich natürlich je nachdem. Wenn ich jetzt einfach nur runter tippe und jetzt nicht nur assoziativ oder intuitiv schreibe, dann denke ich ja unter Umständen auch noch mal darüber nach, was ich jetzt da schreibe. Und beim Tippen bin ich viel schneller. Ich tippe wieder löschen. Und so weiter und so fort. In dem Moment, wo ich dann und da ist dann tatsächlich wiederum das Papier, vielleicht tatsächlich die, die die nachhaltigere oder die, sagen wir die andere Variante. Ich krieg’s dann nicht einfach wieder weggewischt, sondern ah, und das heißt, ich mach mir vielleicht auch noch mal etwas anders Gedanken darüber, was ich da auf schreibe.

Jan
Das muss.

Björn
Unterschiedliche.

Jan
Stile, aber ich merke das selbst auch, dass ich mir auch durchaus Gedanken darüber mache, was möchte ich denn da gerade aufschreiben? Und auch wenn man jetzt, sage ich mal, für sich selbst oder auf sich selbst hört, in sich selbst hinein horcht, dann hört man da vielleicht auch wir denken mal an unsere Frage vom inneren Team, auch unterschiedliche Stimmen dazu, wie man über einen bestimmten Sachverhalt denkt und beleuchtet das vielleicht auch noch mal anders.

Björn
Hm, ich glaube, das mit dem das ist dann auf Papier auch für alle Ewigkeiten auf diesem Papier steht, ist tatsächlich eine eine wichtige Komponente. Das andere, warum ich auch zum Beispiel das mit dem mit dem digitalen Stift auf einem Tablet nicht so genauso wie tippen, nicht so produktiv oder nicht so gut für mich persönlich empfinde, ist das. Das sind meine Arbeitsgeräte. Also wenn ich was tippe auf meinem Laptop oder auf meinem Tablet, mit dem mit dem Stift arbeite, mit den Geräten arbeite ich also das ist meine sind meine Geldverdienen Maschinen, das ist das, wo ich geschäftliche Dinge drüber mache und ich trenne das gerne. Ich habe gerne dafür, auch wenn es ein billiges Heftchen ist. Ich habe gerne dafür ein, ein eigenes, ein eigenes Objekt, das auch diesem Zweck vorbehalten ist, weil das ist für mich dann tatsächlich schon so, in dem Moment, wo ich es aufschlage, wo ich es in die Hand nehme, bin ich schon in einem ganz anderen Modus. Dann bin ich schon in einem reflexions modus, dann bin ich schon in einem öffnungs modus, wenn ich so bin.

Björn
Wenn man so sagen will. Und ich finde an einem Laptop oder einem Tablet ist man in der Regel eher analytisch unterwegs und um Analyse geht es ja eigentlich gar nicht.

Jan
Tja, je nachdem, was man so vorhat oder wie man da unterwegs. Es gibt aber vielleicht auch Menschen, die schreiben den ganzen Tag per Hand und definierst das dann am Laptop, was andere nur auf das Handschriftliche an was konditioniert sind. Aber klar, das ist vielleicht auch eine individuelle Sache.

Björn
Hm, darf ich fragen, wenn du jetzt gerade mit dem Sechs Minuten Tagebuch wie lange machst du das schon?

Jan
Ich bin jetzt, glaube ich, eine gute Woche dabei.

Björn
Das ist ja, das fokussiert sich ja sehr auf Achtsamkeit, Steigerung und eine größere Wertung und eine andere Verdrahtung im Kopf, sage ich mal so, was die positiven Einflüsse angeht, da konzentriert sich das ja sehr drauf. Das ist sehr wahrscheinlich, nach einer Woche zu früh zu fragen, ob du schon eine Wirkung spürst.

Jan
Eine Wirkung? Das weiß ich jetzt nicht. Aber es gibt ja unterschiedliche Punkte. Das eine ist ja, es gibt ja wie gesagt eine Morgenroutine Abend Routine, wo man dann morgens auch aufschreibt, was man an diesem Tag, wie man diesen Tag schön machen möchte oder wundervoll machen möchte, wofür man dankbar ist, wie man sich positiv selbst bekräftigt usw. Das, finde ich ist schon irgendwie eine ganz gute Sache. Also auch dieses Wie möchte ich den heutigen Tag wundervoll machen? Weil man sich auch vielleicht schon mal selbst darüber Gedanken macht. Womit könnte ich denn auch den Tag noch mal garnieren, was mir Freude bereitet? Und auch am Abend die Routine. Das sind ja im Wesentlichen auch drei Fragen. Das ist ja die Frage Was habe ich heute für einen anderen Menschen getan? Was kann ich morgen besser machen? Und die letzte Frage ist mir jetzt tatsächlich, obwohl es nur drei Fragen sind schon wieder entfallen. Aber im Wesentlichen ist es ja die. Was habe ich heute? Tolles Erlebnis. Eine gute Frage. Und das heißt auch da sowohl morgens als auch abends fängt man auch an, Dinge zu sammeln.

Jan
Also einerseits sammelt man Dinge, wie man einen Tag wundervoll gestalten kann, andererseits hat man abends eben auch etwas, was man Schönes erlebt hat. Und das heißt, du bist ja damit konfrontiert, dass du es auch mal in dich gehst und reflektiert, ja, was hat mir gut gefallen, um da auch noch den Fokus darauf zu lenken. Das ist ja auch wieder was, wenn wir sprechen im Coaching über Problem Straße, dass ich also die Dinge auf die positiven Dinge fokussiere und richte. Und das ist natürlich eine schöne Sache, denn ich denke, das geht ja auch vielen Klienten so, auch andere Menschen, mit denen man ganz unabhängig vom Coaching Kontext zu tun hat, dass vielleicht auch im Alltag oftmals nicht die Zeit dafür da ist, wertzuschätzen, was dann eigentlich auch alles Schönes da ist. Und das ist natürlich eine schöne Routine und so bekommt man über dieses Tagebuch ich bin ja schon gespannt, wie sich das dann über die nächsten bestenfalls entwickelt, wenn ich diese Routine so beibehalten. Entwickelt sich natürlich auch ganz schön viel Speicher an Dingen, die man dann eben erlebt hat und auf die man zurückblickt, was natürlich auch eine tolle Ressource ist.

Jan
Also auch wenn man vielleicht mal schlechtere Tage hat oder so etwas stressige Tage, dann hat man immer im Grunde genommen da physisch ein Buch voll mit schönen Erlebnissen, die man hat, auf die man auch zurückblicken kann. Das ist ja eine tolle Sache, denn oftmals ist es ja auch so, dass Menschen in stressigen Situationen auf einmal einfach vergessen, was denn auch schön ist im Leben, was schön war, was tolle Momente waren. Und so weiter. Und so hat man auch die Möglichkeit, da vielleicht einfach mal drin zu blättern, noch mal zu schauen und sich daran zu erinnern, was es so für einerseits schöne Erinnerungen gibt und andererseits auch Möglichkeiten, um sich etwas Gutes zu tun.

Björn
Also ich habe nicht, dass ich das jetzt schon vorwegnehmen will, es kann ja auch bei dir wieder anders sein. Ich habe damals dann so nach Na, wie lange hat es gedauert? Fünf, sechs Wochen vielleicht eine deutliche Intensivierung positiver Erlebnisse empfunden. Also die positiven Dinge waren sofort. Spürbarer und nachhaltiger. Und das waren wirklich Kleinigkeiten. Ein schönes Beispiel ist eigentlich, an dem ich es auch gemerkt hat Da hat mir mal jemand die Tür aufgehalten. Da habe ich mich unglaublich darüber gefreut. Nicht jetzt, nicht im Sinne von Juhu, sondern im Sinne von Ich habe das als sehr positiv empfunden. Und das zog sich dann so weiter. Auch über andere Dinge, kleine Aufmerksamkeiten, die man vielleicht sonst so ja Dankeschön, also so, so akzeptiert. Hatten eine ganz andere Wertung und eine Wertschätzung auch dem anderen gegenüber für Dinge, die vielleicht ein bisschen größer waren. Die ist dadurch enorm gestiegen. Ich glaube, dass darauf fokussiert sich ja das sechs Minuten Tagebuch auch. Auch, dass es, dass es uns konditioniert darauf, die positiven Dinge stärker zu empfinden.

Björn
Und ich glaube, das klassische Tagebuchschreiben, also dieses Niederschreiben Was ist passiert, wie reflektiere ich darauf oder was beschäftigt mich gerade? Ist vor allem eine Klärung. Da geht es ja nicht so sehr um eine Verstärkung von einem bestimmten emotionalen Anteil von uns, sondern darum, erst mal auch Ordnung und Struktur und Richtung in unsere Gedanken und Gefühle zu bringen. Dazu haben wir nicht immer Zeit. Es strömt ja viel auf uns ein. Und das Tagebuchschreiben an sich ist eine wunderbare Möglichkeit für mich, die diese ganzen Dinge, die sich auch in mir selber abspielen im Laufe des Tages. Ich mache das nicht wirklich nicht abends regelmäßig, sondern ich mache das im Laufe des Tages. Ich mache es auch mal nicht, wenn jetzt sich da nichts angeboten hat. Aber in dem Moment niederzuschreiben und dann später noch mal rein zu gucken und zu denken Ja gut, das ordnet sich so und so ein. Jetzt denke ich da anders drüber, es verstärkt sich oder es erscheint mir gar nicht mehr so groß, wie es in dem Moment war, solche Sachen.

Björn
Also das hat für mich da eher eine klärende Funktion.

Jan
Ja, das sind Klärung oder? Also das Klären und Ordnen. Und wenn man jetzt noch mal auf diese, auf das sorgen Thema zurückkommt, dann ist es natürlich auch eine Möglichkeit, einfach mal etwas loszuwerden. Also Sorgen loszuwerden, Gedanken loszuwerden, Gedanken über Probleme mal runter zu schreiben und dann vielleicht auch einfach mal zusammenzupacken und in den Schrank zu stellen. Also raus aus meinem Kopf und weg damit. Was auch gut tun kann und was er auch von Depressionen Patienten beispielsweise auch als positiv beschrieben wird in dem Zusammenhang. Das heißt also, wir sehen, das ist ganz, ganz vielseitig einsetzbar an der Stelle. Tja, also das war heute mal ein kleiner Exkurs zum Thema Tagebuch schreiben. Wir hoffen, es hat euch neugierig auf mehr gemacht. Wir sind gespannt darauf, von euch zu hören, ob ihr vielleicht auch Tagebuch schreibt, wie ihr es nutzt, ob ihr vielleicht sogar noch andere Anwendungsmöglichkeiten habt. Wenn ihr weitere Fragen dazu habt oder euch dazu austauschen möchtet, dann kontaktiert uns gerne über unsere Homepages oder auch über uns Kontaktdaten, die in der Beschreibung des Podcasts findet.

Jan
Und ansonsten freuen wir uns schon auf das nächste Mal mit euch, danken euch fürs Zuhören und ich verabschiede mich mit einem Auf Wiederhören.

Björn
Ciao.

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