Portrait Björn Bobach

Coaching Blog & Podcast

Urlaub ohne schlechtes Gewissen – auch als Selbständiger

15. April 2023

Urlaub ohne schlechtes Gewissen machen können – davon träumen viel mehr Menschen als man glaubt. Ich habe selbst erlebt, wie der Schritt in die Selbständigkeit mit dem Erwachen alter Glaubenssätze einherging, die es mir schwer machten, im Urlaub richtig entspannen zu können. Bei Coaching Klienten begegne ich diesem Thema sehr häufig – also Zeit für eine Podcast-Folge zu diesem Thema!

In dieser Folge betrachte ich

???????? wie ein schlechtes Gewissen wegen freier Tage entstehen kann

???????? wie ich persönlich meine Glaubenssätze zu diesem Thema überarbeitet habe

???????? wie man es schaffen kann durch Selbstfürsorge entspannt in den Urlaub zu fahren ????️

Hier die Transkription des Podcasts:


Herzlich willkommen zu Klarsicht, dem Podcast rund um persönliche Weiterentwicklung und Coaching. Mein Name ist Björn. Ich freue mich sehr, dass ihr dabei seid, egal ob zum ersten Mal oder Wiederholungstäter. Schön, dass ihr hier seid. Direkt ein kleiner Hinweis in eigener Sache. Wenn euch diese Folge oder eine andere Folge meines Podcasts gefällt, freue ich mich natürlich über Bewertungen und Kommentare. Das tut dem Podcast auch insgesamt gut. Also wenn ihr regelmäßig dabei seid, gebt euch einen Ruck und gebt mir vielleicht ein paar Sternchen. mich drüber. So, und jetzt geht’s los heute. Mich treibt nämlich etwas um. Ich fahre in den Urlaub und was mich umtreibt, ist eine Erinnerung, die ich habe, dass mir das mal nicht so leicht gefallen ist, vor ein paar Jahren in Urlaub zu fahren. Und deswegen ist das Thema Urlaub ohne schlechtes Gewissen und in Klammern auch für Selbstständige. Warum treibt mich dieses Thema schlechtes Gewissen machen können. Ich habe das ja schon erzählt, ich habe mal professionell Musik gemacht, ich habe an der Oper gesungen und da gab es eigentlich nur ein Fenster für Urlaub, nämlich im Sommer sechs Wochen am Stück in der Spielzeitpause. Und ich bin da unglaublich gern in den Urlaub gefahren, das hatte man dann nach so einer langen Zeit auf der Bühne auch wirklich nötig. Ich war mental und physisch dann immer total am Limit und musste ganz dringend abschalten war ich zwei, mindestens zwei, manchmal auch drei Wochen am Stück weg, weit weg. Und das hat mir unglaublich gut getan. Ich hatte also kein schlechtes Gewissen, dabei Urlaub zu machen, obwohl es in meiner Familie damals schon Stimmen gab, vor allem von meinem Großvater und meinem Vater, die mittlerweile beide verstorben sind, wie schon wieder Urlaub machen, warum muss denn das sein, warum musst du denn schon wieder ins Ausland, man kann doch auch in Deutschland toll Urlaub machen, Muss das wirklich sein? Und das habe ich einfach ignorieren können, weil ich den Urlaub so unglaublich nötig hatte. Und das meine einzige Chance war, wirklich abschalten zu können und Abstand auch vom Theateralltag zu haben, weit weg zu sein und nichts tun zu müssen und mein eigener Herr zu sein. Ja, das war früher. Und dann gab es einen ganz großen Bruch mit Eintritt meiner Selbstständigkeit. Also ich habe nach dem Theateralltag ja auch in verschiedenen Firmen gearbeitet. Zuletzt ja auch mal bei einem großen amerikanischen Elektronikhersteller. Und auch da habe ich solche Sprüche dann aus der Familie meistens gekriegt. Aber das war mir egal. Da hatte ich mich eigentlich dran gewöhnt. Und dann kam meine Selbstständigkeit. Und da hatte ich dann plötzlich Panik vor meinem ersten Urlaub. beziehungsweise von meiner ersten Reise, bei der ich dann auch nicht mehr im Land war. Also meine Panik war dann vor allem darauf bezogen, dass ich dann ja kein Einkommen hatte in der Zeit. Ja, über sowas macht man sich vielleicht im Vorfeld gar nicht so viel Gedanken, wenn man sich so auf die Selbstständigkeit freut und darauf freut, sein eigener Chef zu sein. Ja, wenn ich nicht alleine arbeite, wenn ich ein Solo-Selbstständiger bin und da nicht arbeite, kann ich auch keine Rechnung schreiben. Das war mir dann völlig entfallen damals, da muss ich jetzt schon weil das eigentlich völlig untypisch für mich ist. Und das Ganze ja auch eher ein planerisches Thema ist. Man muss es schlichtweg einkalkulieren und sich darüber im Klaren sein. Und dann ist diese Panik nicht mehr da. Aber ich hatte auch ein schlechtes Gewissen ganz plötzlich. Und da hat sich ein Schatten aus meiner Kindheit unglaublich breit gemacht. Nämlich genau das, was meinen Großvater oder meinen Vater mir dann so an Sprüchen gedrückt haben, als ich jung war und in Urlaub wohne, und muss das wirklich sein? Und da waren Glaubenssätze in mir auf einmal ganz aktiv, nämlich Urlaub ist was für Faule, nur faule Menschen machen häufig Urlaub. Wer Urlaub macht, ist nicht erfolgreich. Solche absurden, für mich zumindest absurden Glaubenssätze spukten auf einmal in meinem Kopf rum und natürlich Urlaub habe ich nicht verdient. Und das war bei oft vermittelt wurde, dass ich ja keinen richtigen Job habe. Also da nehme ich jetzt mal zum Beispiel meinen Vater, das war ein Geschäftsmann, der hat eine Firma gehabt, war da Geschäftsführer und das war für ihn auch die einzig richtige Arbeit, da rumzutricksen und zu machen und Vertrieb und so was. Und das, was ich da gemacht habe, war, glaube ich, da immer so ein Hobby in dessen Augen. Und ich nicht verdient, hat sich da irgendwie eingebrannt. Und das hat mich dann sehr viel Arbeit gekostet, mich damit auseinanderzusetzen und mir das auch zu gönnen, wirklich in Urlaub zu fahren. Das hat also etwas mit Selbstfürsorge zu tun, mit Selbstliebe zu tun, dass man sich das gönnt und natürlich auch, dass man sich darüber ganz rational zunächst mal klarmacht, dass natürlich faul sind, Urlaub machen dürfen. Nun hat es mich so verfolgt, dass mich das in meiner Coaching-Tätigkeit natürlich, dass mir das natürlich in meiner Coaching-Tätigkeit auch wieder begegnet. Also in meiner Umgebung und auch bei Klienten begegne ich dem recht häufig, dass ich Menschen vor mir sitzen habe, die sagen, wenn ich in den Urlaub fahre, habe ich eigentlich permanent ein schlechtes Gewissen. Das sind natürlich zum einen Themen der Glaubenssätze, also genauso wie es bei mir selber war, wo man dann genauer hinschauen muss, was sind denn das eigentlich für Glaubenssätze und wo kommen die her, wo haben die ihren Ursprung und kann man die entkräften und kann man vielleicht neue Glaubenssätze aufbauen. Das ist durchaus möglich, braucht ein bisschen Zeit und ein bisschen Mut manchmal auch, aber da kann man wirklich toll dran arbeiten. Aber es gibt da noch den anderen Aspekt und das ist Kontrolle. Gerade Selbstständige mit ein paar Mitarbeitern sitzen mir oft gegenüber und sagen dann ja, aber wenn ich das nicht mache, macht es keiner anständig. Dann wird es nicht richtig erledigt. Und wenn man dann genauer nachfragt, stellt man auch fest, das ist nicht nur dann so, wenn diese Leute in den Urlaub fahren wollen, sondern auch im Alltag. Also da wird dann jeder Handgriff von irgendeinem Mitarbeiter nochmal kontrolliert und so richtig und denkt, wenn ich es nicht selber mache, wird es nicht richtig gemacht. Und wenn ich es nicht kontrolliere, dann wird es falsch gemacht. Das wird oft als Arroganz missverstanden vom direkten Umfeld, weil das natürlich so diese Schwingung hat. Ich kann es am besten, aber das ist gar nicht, was dahinter steckt. Es ist eigentlich ein Zeichen von einer großen Unsicherheit und vor allem ein Zeichen, dass man mit Fehlern nicht gut umgehen kann. Also wenn ihr so seid, wenn ihr jetzt euch da jetzt selbst wiedererkennt, dass es euch schwerfällt, loszulassen und auch andere arbeiten zu lassen, fragt euch vielleicht als allererstes, was ist mit Fehlern? Wie gehe ich mit Fehlern um? Was habe ich für ein Verhältnis dazu? Habe ich ein gesundes Verhältnis zu Fehlern bei mir? In der Regel ist das nicht so. Oder auch Fehlern bei anderen. Und das kann man wunderbar bearbeiten. Also Fehler akzeptieren eine Podcast-Folge zu gemacht. Ihr könnt ja in die Vergangenheit hier reinschauen, in den Podcaststream, da solltet ihr das finden. Dann ist es ein Thema des Vertrauenkönens. Warum kann man vielleicht nicht vertrauen? Was hat man da für einen Glaubenssatz auch gelernt, was die Leistung oder die Vertrauenswürdigkeit anderer angeht? Und grundsätzlich kann man natürlich auch da wieder genauso wie bei mir beim Thema nicht delegieren können, fragen, sind das Verglaubenssätze im Hintergrund und wo haben die ihren Ursprung? Das Schöne ist, wenn man hier ein bisschen Zeit investiert und ein bisschen Geduld mit sich selber hat, ein bisschen Selbstliebe praktiziert, kann man dann nach einiger Zeit wirklich anders in den Urlaub fahren. Daran erinnere ich mich noch sehr, sehr gut, weil ich dann irgendwann gemerkt habe, dass ich im Urlaub noch entspannter war als tatsächlich noch als Angestellter. Weil ich ja nun wusste, was ich zu leisten habe, wenn ich zurückkomme, weil da keine lauern konnten und ich konnte dann auch ganz gut ein gewisses Gewissens den Autoresponder anschalten und meine E-Mails ignorieren zwei drei Wochen lang und der Urlaub hat sich dann gleich doppelt und dreifach gelohnt, weil ich viel viel mehr abschalten konnte und mit einem ganz guten Gefühl zurück kam, weil da konnte ja auch niemand anderes mir irgendwas auf den Tisch gelegt haben, von dem ich nichts wusste. Das gilt natürlich nur dann, wenn man solo selbstständig ist, können. Aber ihr werdet merken, wenn ihr das ein bisschen übt, werdet ihr viel entspannter in den Urlaub können, egal ob als Selbstständiger oder als Angestellter. Ja, mich würde natürlich interessieren, was ihr dafür Erfahrungen habt, wie das bei euch so ist, was ihr im Urlaub für Gedanken habt oder vor allem auch vor dem Urlaub für Gedanken habt. Nutzt dafür gerne die Kommentarfunktionen unter dem Podcast oder schreibt mir direkt. Der einfachste Weg ist über das Ich freue mich über euer Feedback und wie gesagt, wenn ihr mir ein paar Sternchen schenken wollt, freue ich mich umso mehr. Ich sage bis nach meinem Urlaub ganz ohne schlechtes Gewissen, lasst euch gut gehen und bis bald.

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