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Ignorieren

Veränderungen bewältigen

11. März 2023

Veränderungen verursachen in uns Unbehagen und ein Gefühl von Unsicherheit. Alleine deswegen gibt es bei größeren geschäftlichen Veränderungen den Begriff des Change Managements, im Persönlichen kann uns aber auch eine größere Veränderung – wie zum Beispiel ein Umzug – ins Wanken bringen.

In dieser Podacast folge geht es darum

???????? wieso Veränderungen uns oft schwer fallen

???????? wie man die körperlichen Auswirkungen von Veränderungen erlebbar machen kann

???????? wie man Veränderungen mit einfach Mitteln einfacher gestalten und erleben kann

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Links & Kontakt:

Hier die Transkription des Podcasts:

Herzlich willkommen zu Klarsicht, dem Coaching Podcast mit mir Björn Bobach. Nach einer längeren Umzugspause. Ich bin nämlich umgezogen innerhalb von Düsseldorf und das hat mich auch dazu bewogen, nach dieser Pause mit dem Thema zu starten. Wieder Veränderungen bewältigen. Denn das ist etwas, was ich in den letzten Wochen wirklich hautnah erlebt habe. Was für unglaubliche Gewohnheitstiere wir Menschen eigentlich sind und ich jetzt vielleicht auch im Speziellen und Veränderungen gar nicht so einfach sind. Zu akzeptieren, auch wenn man vielleicht reflektierter ist. Und wie ich jetzt regelmäßiges Achtsamkeitstraining betreibt, sind Veränderungen eine riesige Herausforderung. Und woran liegt das eigentlich? Also zunächst einmal bedeuten Veränderungen ja Unsicherheit und Ungewissheit. Das äußert sich bei so einem Umzug wie den, den ich jetzt gemacht habe, zum Beispiel darin, dass das muskuläre Gedächtnis noch überhaupt nicht trainiert sind und in der neuen Küche der Griff immer zur falschen Schublade oder zum falschen Schrank führt, man noch nicht richtig weiß, wo die Lichtschalter sind oder welcher Lichtschalter eigentlich was gerade bedient und man dadurch jeden Tag so ein paarmal Frustration erlebt und Unsicherheit erlebt und das einen richtig nerven kann.

Und das geht auch ein bisschen an die Substanz. Da spürt man schon sehr deutlich, wie wichtig uns Gewohnheiten sind. Hinzu kommt, dass wir sehr selten im Jetzt leben. Das ist oft ein Thema des Hinnehmens von Veränderungen. Wir machen uns unheimlich viele Gedanken über die Zukunft und wie es werden wird. Anstatt einfach zu akzeptieren, dass es jetzt so ist, wie es ist und halt auch verändert so ist. Wir kreisen dann oft um die schlimmsten möglichen Outcamps. Also was kann alles passieren? Anstatt einfach die Dinge auf uns zukommen zu lassen. Das ist übrigens auch körperlich erlebbar, wie wichtig uns Gewohnheiten sind und wie schwer wir uns mit anderen Erfahrungen und Empfindungen tun. Und da möchte ich ein kleines Experiment mit euch, meinen Zuhörern mal machen Wenn ihr, ihr könnt es euch aussuchen, die Arme verschränkt oder die Hände faltet. Wenn ihr das jetzt spontan macht, dann macht ihr das ja auf eine bestimmte Art und Weise. Und jetzt würde ich euch, wenn ihr die Hände faltet, einfach mal sagen Nehmt eure Hände auseinander und rutscht einen Finger weiter nach hinten.

Oder wenn ihr eure Arme jetzt gerade verschränkt habt, macht das mal in die andere Richtung und dann spürt man in euch rein, wie unangenehm das ist, wie seltsam sich das anfühlt. Es ist eigentlich nur eine ganz kleine Veränderung und es ändert sich nichts an der grundsätzlichen Tat, nämlich Hände falten oder Arme verschränken. Aber es ist ein bisschen anders. Und das lässt uns gleich so ein Gefühl geben von Oh, das kenne ich nicht, das ist mir unangenehm, das will ich korrigieren. Also wenn sich etwas um uns verändert, dann haben wir eigentlich so grundsätzlich den Drang, das wieder rückgängig zu machen. Und wenn ihr euch darüber jetzt Gedanken macht, dann ist euch vielleicht auch klar, warum sehr häufig Change Management in Unternehmen ein ganz großes Thema ist und richtig schwer ist, weil es natürlich da Kräfte gibt, die da immer gegen arbeiten. Nein, es war früher besser und das ist uns ungewohnt. Ich möchte lieber anders. Ich selber gebe ja zum Beispiel auch oft Workshops für Software Tools, die neu eingeführt werden. Und da ist es manchmal erstaunlich, was für Kraft aufgewendet wird, um ja nicht die alten Arbeitsweisen zu verändern, aus purer Angst vor der Veränderung.

Wie kann man also damit anders umgehen? Zunächst einmal, wenn möglich kleine Schritte und kurze Intervalle. Als kleines Beispiel sei hier Achtsamkeitstraining genannt. Wenn ich zu jemandem sage, Du solltest Achtsamkeit mehr trainieren in deinem Leben, ist es nicht besonders hilfreich, wenn ich zu dem sage Meditiere von jetzt an und sofort, jeden Tag eine Stunde, zunächst einmal eine Stunde vom Tag, schon sehr, sehr viel und noch nie meditiert und überhaupt kein Zugang zu Achtsamkeit wird unglaubliches Unbehagen und Unverständnis auslösen. Und da ist die Wahrscheinlichkeit, dass das wirklich erfolgreich umgesetzt wird, sehr, sehr gering. Da ist es dann viel cleverer zu sagen Mach vielleicht kleine Dinge, ein paar Minuten jeden Tag. Muss ja nicht gleich Meditation sein. Schreib dir jeden Morgen einfach dreimal jeden Morgen drei Dinge, für die du dankbar bist und macht das einfach jeden Morgen. Das dauert nur eine Minute und hat vielleicht einen viel größeren Effekt und wird dann auch umgesetzt, weil es nur eine kleine Veränderung ist. Und wenn das nicht steuerbar ist, wie groß die Schritte sind oder in was für für Intervallen das Ganze stattfindet, ist eine Rationalisierung des Themas für den Einzelnen ganz wichtig.

Also sollte sich jeder Einzelne fragen. Warum wird mir eigentlich unbehaglich? Nehmen wir das Beispiel der Einführung eines Software Tools. Vielleicht wird mir unbehaglich, weil ich Angst habe, dass ich das Tool nicht verstehe oder weil ich Angst habe, ersetzt zu werden? Oder weil ich glaube, dass ich den Anschluss verpasse? Oder weil ich glaube, das neue Tool kann das alles gar nicht. Also das sind rationale Gedanken, die sich vielleicht ganz schnell klären lassen, wenn man sie anspricht. Dann rational sich fragen Was könnte tatsächlich passieren? Schlechtes, aber auch Gutes? Was gibt es für positive Veränderungen? Dadurch, dass ich jetzt etwas anders machen soll. Dann ist eine Frage nach den Ressourcen, die man aus der Vergangenheit mitbringt, immer ganz spannend, nämlich was in meiner Vergangenheit habe ich vielleicht schon mal ähnlich erlebt und wie habe ich diese Veränderung bewältigt? Was kann ich davon wieder nutzen? Das gibt einem sehr viel Zuversicht, dass man die aktuelle Veränderung auch meistern wird. Da kann ich jetzt wieder von mir selber sprechen, dass ich schon ein paarmal umgezogen bin in meinem Leben und wusste, dass mir das bevorsteht, wenn ich in der neuen Wohnung bin, dass alles komisch sein wird und ich es dann schon ein bisschen mit Humor tragen konnte.

Dass ich im Prinzip immer nach dem falschen Lichtschalter gegriffen habe. Dann kann man sich auch fragen jemand Außenstehenden wie würde der diese Situation gerade bewerten? Wenn jemand außen stehendes darauf schaut und diese Veränderung sieht, was würde der sagen? Wie sich die Situation verändert hat und ob das eine große Veränderung war oder eine schwere Veränderung war Oder ob das vielleicht für einen Außenstehenden wie ein Klacks wirkt. Und ein alter Trick, aber immer wieder effektiv. Wie werde ich selbst in fünf Jahren über diese Situation gerade denken, wenn ich in fünf Jahren zurückblicke auf diesen Umzug, zum Beispiel, wenn ich denke, ich ach, das war ja ein Klacks, das ist ja auch ganz schnell vorbei gegangen. Und wenn ich mir das klar mache in der Situation, wo ich gestresst bin und genervt bin und das Gefühl habe, das wird nicht zu Ende gehen, dann wird mir die Situation schon viel, viel leichter fallen, weil ich einfach weiß, in der Zukunft relativiert sich das alles wieder und ich habe es in der Vergangenheit halt auch schon geschafft. Mich interessiert, wie ihr mit Veränderungen umgeht und wann euch das vielleicht mal schwergefallen ist und was euch da geholfen hat.

Ihr könnt mich kontaktieren über meine Website. Das steht alles unten in der Beschreibung des Podcasts und dieser Folge. Ich freue mich, wenn euch die Folge gefallen hat und ja, auch ein paar Sternchen hinterlasst bei iTunes und ähnlichen Portalen. Und ich freue mich natürlich auch über grundsätzliche Anmerkungen oder Themenvorschläge. Ich bedanke mich für die Treue und sage bis zum nächsten Mal. Ciao!

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