1. September 2023
23. Juli 2021
Achtsamkeit ist in aller Munde, fast kein Tag vergeht an dem man nicht im Internet oder in persönlichen Gesprächen diesen Begriff hört. Doch was verbirgt sich dahinter und wie kann man Achtsamkeit nutzen oder lernen? Und vor allem: was bringt mir Achtsamkeit überhaupt?
Mit Achtsamkeit bezeichnet man eine besondere Form der Aufmerksamkeit auf die gegenwärtige Situation, unbeeinflusst von Erinnerungen oder starken Emotionen. Besonders wichtig: in Momenten höchster Achtsamkeit wird das wahrgenommene in keiner Weise bewertet, sondern angenommen und wirklich empfunden. Man kann Achtsamkeit daher auch als besonderen Geisteszustand beschreiben, der uns ganz in die Gegenwart versetzt und die momentane Situation besonders intensiv erleben lässt.
Nun kann man sich fragen: wenn im Prinzip der Achtsamkeit alles besonders intensiv erlebt wird, bedeutet das nicht auch, dass negative Erlebnisse sich verstärken? Nein, im Gegenteil: durch bewusstes Achtsamkeitstraining erleben wir vor allem Glücksgefühle, Zufriedenheit und Zuversicht deutlich intensiver, negative Ereignisse werden viel eher in einen Kontext gesetzt, in dem sie uns nicht mehr überwältigen können. Eine positive Verarbeitung ist viel eher möglich.
Ich möchte an dieser Stelle auf eine sehr persönliche Geschichte aus meinem Leben eingehen, die mich deutlich hat spüren lassen, wie sehr mir Achtsamkeitstraining geholfen hat.
Vor ein paar Jahren ist meine Mutter relativ unerwartet mit 72 Jahren nur knapp 4 Wochen nach einer Krebsdiagnose verstorben. Dies ist natürlich ein fürchterliches Ereignis und es hat mich knallhart erwischt, noch nie in meinem Leben war ich so traurig.
Ein paar Jahre zuvor steckte ich selbst in einer sehr tiefen Lebenskrise in der ich das erste Mal mit Coaching und auch mit Achtsamkeit in Berührung kam. Ich habe mich zum Zeitpunkt des Todes meiner Mutter bereits zwei Jahre intensiv mit Achtsamkeit beschäftigt und täglich trainiert.
An den Tagen nach dem Tod meiner Mutter beobachtete ich, dass ich dank Achtsamkeit ganz anders mit der belastenden Situation umging, als ich es früher getan hätte. So hatte ich das starke Bedürfnis, die Situation wirklich wahrzunehmen. Ich konnte mich ihr stellen, ohne überwältigt zu sein.
Am Tag nach dem Tod meiner Mutter verbrachte ich ein paar Stunden allein in ihrer Wohnung – ich hatte den großen Drang, dies zu tun. Auch wenn ich in diesem Moment eine große Traurigkeit empfunden habe, konnte ich dies viel mehr als gegeben annehmen, als ich vermutet hatte. Meine Aufmerksamkeit fokussierte sich bereits in diesem Moment auf die positiven Dinge, die ich mit meiner Mutter erlebt hatte und ich spürte sofort eine tief empfundene Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit. Dies half enorm die Trauer zu bewältigen und diese schwere Zeit zu überstehen.
Die Möglichkeit Achtsamkeit zu trainieren und zu verstärken sind mittlerweile enorm. Meine persönlichen Empfehlungen hierzu sind sowohl digital als auch analog.
Mit dem 6 Minuten Tagebuch kann man täglich seine Achtsamkeit trainieren, indem man morgens und abends ein paar (einfache) Fragen schriftlich beantwortet – der Zeitaufwand ist minimal (tatsächlich 6 Minuten) und der Effekt riesengroß. Das Buch hat eine ausführliche Einleitung und Erklärung zur Wirkungsweise. Es beschreibt sehr anschaulich wie und warum diese Methode funktioniert. Daher ist das 6 Minuten Tagebuch gerade für Einsteiger sehr zu empfehlen. Wenn das erste Buch vollgeschrieben ist, gibt es auch eine PUR Edition ohne den Einleitungstext. Für den Einstieg sollte man sich aber unbedingt die komplette Variante zulegen. Bei Amazon kann man das Buch über die vorherigen Links oder einfach hier bestellen.
Smartphones und Smart Watches können oft kontraproduktiv für eine gute Achtsamkeit sein (vor allem bei ständig eintrudelnden und nicht deaktivierten Benachrichtigungen). Bei meiner Apple Watch sind fast alle Benachrichtigungen aus, eine Ausnahme ist die Achtsamkeit App.
Die App führt sie durch eine einfache und sanfte Atemübung in der sie ein paar Minuten lang trainieren sich auf den Moment zu konzentrieren. Das Gute: die Apple Watch kann sie regelmäßig daran erinnern kurz innezuhalten und die Übung zu machen. Gerade an hektischeren Tagen habe ich das zu schätzen gelernt.
Es gibt Meditation Apps wie Sand am Meer, die beiden Platzhirsche kann ich aber beide sehr empfehlen:
Achtsamkeit ist wichtig und vor allem erlern- und trainierbar. Sie hilft zufriedener und gelassener durch den Alltag zu gehen und Krisen besser zu überstehen. Trainieren kann man sie jeden Tag – auch im Rahmen eines Coaching. Tägliches Achtsamkeitstraining hilft ausserdem, kommende Krisen besser zu überstehen.
Achtsamkeit Auszeiten Bewerbungsgespräche Coach&Coach Coaching Coachinglandkarte Coaching Tool Coaching Tools Coaching Walk Dankbarkeit Eisenhower Matrix Fehler Führung Führungsstil Gelassenheit Gelassenheitsgebet Interview Kanban Karriere KlarSicht Podcast Kommunikation Lebensziele MeisterLabs MeisterNote MeisterTask MeisterTask Agenda Nein sagen Notizen Podcast Positives Denken Priorisierung Produktivität Resilienz Selbstwert Selbstwertgefühl SMART Ziele Software Stress Team Tetralemma Toleranz Veränderungen Wellbeing Ziele Ziele erreichen