Portrait Björn Bobach

Coaching Blog & Podcast

Mit Grübeln aufhören

24. Juni 2023

Habt ihr auch schon mal in so einer Denkschleife gesteckt und euch gefragt: wie kann ich mit Grübeln aufhören? Viele kennen das: man wälzt sich nachts im Bett oder kann tagsüber nicht von diesen Gedanken ablassen. Ursachen dafür gibt es viele, aber auch genauso viele Methoden, um aus dieser speziellen Art von Problemtrance zu entkommen. In dieser Coaching Podcast Folge geht es um:

???????? Definition was Grübeln eigentlich ist

???????? Ursachen für zu viel Grübeln erkennen und verstehen

???????? Methoden um zur Ruhe zu kommen

Ich freue mich über Anmerkungen und Themenwünsche in den Kommentarfunktionen. Natürlich sind auch – hoffentlich positive – Bewertungen toll ☺️

Hier die Transkription des Podcasts:

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Klaasicht, dem Coaching-Podcast mit mir, Björn Bobach. Danke fürs Einschalten. In der heutigen Folge beschäftige ich mich mit Grübeln bzw. damit, wie man mit Grübeln aufhören kann. Da erst mal die Definition, was ist Grübeln überhaupt? Und wenn man das nachschlägt, dann bekommt man zum Beispiel folgende Definition. Das Grübeln ist eine Form des Nachdenkens, bei dem die Gedanken um mehrere Themen oder ein spezielles Problem kreisen, ohne dabei zu einer Lösung zu gelangen. Es geht oft um vage Themen, allgemeine Dinge oder Zustände, aus denen es keinen Ausweg zu geben scheint oder wo es auch keine Entscheidung zu geben scheint. Also man dreht sich im Kreis. Und das kennt ihr, glaube ich, alle. Das haben wir auch alle schon mal erlebt, ich auch. Da liegt man dann nachts wach, die Gedanken kreisen immer wieder um das gleiche Thema. Man kann schwer loslassen. Man kann keine Entscheidung treffen, dazu habe ich auch schon eine Podcast-Folge vor kurzem hier gerade aufgenommen. Und man findet da einfach keine Ruhe. Jetzt können das natürlich auch Hinweise auf eine tiefgründigere Störung sein, also dass man zum Beispiel eine Angstgeschichte hat. Muss es aber nicht. Es kann einfach sein, dass man da in einen Grübelmodus gekommen ist. Oft nenne ich das auch Problemtrans, also dass man um ein Problem zu kreisen scheint und nicht zu einer Lösung findet. Also was kann man da tun? Ich glaube, die erste Frage, die man sich stellen sollte, ist, erst mal klären, um was sich die Gedanken eigentlich drehen. Ist es vielleicht wirklich nur eine überfällige Entscheidung, die man seit Ewigkeiten vor sich her schiebt, weil man sie nicht fällen will oder kann? Wie gesagt, da gibt es eine Podcast-Folge, die ich zuletzt hier veröffentlicht habe. Die könnte man sich dann anhören. Und es gibt viele Möglichkeiten, zu einer Entscheidung zu kommen, wenn es einfach nur um eine überfällige Entscheidung ist und da nicht anderes Grundsätzliches im Weg steht. sollte man diese Entscheidung einfach fällen, dann ist der der Grübel, die Grübelursache eigentlich beseitigt. Viele grübeln auch über ungelöste Konflikte. Also da gibt es zum Beispiel Konflikte in der Familie, mit Freunden, in der Partnerschaft, alles Mögliche kann da reinspielen und dieser Konflikt ist vielleicht aus irgendwelchen Gründen nicht gelöst und da ist natürlich das Werkzeug, dass man hier Klärung sucht. Und wenn es so ist, dass einem das unmöglich erscheint, weil vielleicht der Konflikt so tief ist, dass man da gar keine Konfrontation möchte. Vielleicht ist es auch gar nicht möglich aus räumlichen Gründen. Vielleicht ist es sogar ein Konflikt mit jemandem, der verstorben ist. Da kann Coaching helfen. Da kann ein Coach einen auch mit bestimmten Tools heranführen. Diese Konflikte ohne. dass die Person anwesend ist, für einen selbst etwas gelöster ist und auch das keinen einem aus dem Krübeln herausholt. Ist es vielleicht eine bedrohliche Situation, die uns zum Grübeln bringt? Also ist es vielleicht was existenzielles? Ein drohender Jobverlust, solche Geschichten. Da sollte man sich fragen, was kann man konkret tun? Weil wir befinden uns dann häufig in so einer Art Opferhaltung. Also wir haben das Gefühl, da ist irgendetwas, das bedroht uns und wir können eigentlich nichts anderes tun, als abwarten, bis die Welle über uns hereinbricht. Aber das ist gar nicht so, weil wir sind eigentlich alle immer … Herr unseres Schicksals. Also wir sind eigentlich die, die uns selbst bestimmen. Und da muss man aus diesem Problemdenken rauskommen, diesem Opferdenken rauskommen, hier kommt irgendwas auf mich zu, Gott, sondern den Gedanken umdrehen in was kann ich jetzt konkret tun an dieser Situation? Wie kann ich hier Klarheit finden? Wie kann ich eine Entscheidung fällen, die mich aus diesem bedrohlichen Szenario herausholt? Also ins Machen kommen. Und kleiner Hinweis hier auch. Da muss man sich Zeit nehmen. Also solche Situationen sind meistens nicht von jetzt auf gleich zu lösen. Und wenn man sich den realistischen Zeitrahmen nimmt und weiß, okay, ich komme daraus, aber es wird vielleicht zwei, drei Monate dauern, kommt man schon viel, viel mehr zur Ruhe und dieses Grübeln hört auf, weil man einfach weiß, ich muss auch Geduld haben, ich muss auch einfach zulassen, dass es ein bisschen Zeit braucht jetzt. Und das hilft ganz häufig. Was auch häufig in bedrohlichen Situationen hilft und was viele dann… sich nicht trauen ist, nach Hilfe fragen. Muss ich diese Situation wirklich alleine meistern? Viele nehmen dann nicht mal den Partner mit ins Boot, also verschweigen die Situation auch vor dem Partner komplett. Und es würde schon unglaublich entlasten und helfen, wenn man den mit reinholen würde, beziehungsweise vielleicht auch wirklich um eine Hilfe fragen, die einem akuter rausreißen kann, wenn man das aus eigener Kraft nicht kann. Zum Beispiel bei wirtschaftlichen Dingen, wenn es irgendwas Existenzbedrohliches gibt. Gibt es vielleicht jemanden, der einem da helfen kann? Wir trauen uns da oft nicht, uns einzugestehen, dass wir das alleine nicht können, aber es ist eigentlich ein großes Zeichen von Stärke, in so einer Situation zu sagen, ich brauche Hilfe. Ist es vielleicht eine Grundsituation, die uns ins Grübeln bringt? Und das kann die Partnerschaft sein, das kann der Job sein, die vielleicht, wo vielleicht irgendetwas nicht stimmt, was wir vielleicht gar nicht richtig benennen können, wo wir uns aber sehr, sehr unwohl fühlen. Und das löst ein Grübeln aus, ein Zweifeln aus. Will ich das wirklich noch machen? Und wie kann ich es nicht machen? Und wie kann ich verhindern, das zu machen? Und wie kann ich mich dem entziehen? Wie kann ich ausweichen? Und und und. Also solche Gedanken gibt es auch, die in denen wir dann kreisen, die uns um die Ruhe bringen. Und da ist mein erster Tipp ganz klar Auszeit neben. Und das muss nicht lang sein, also jetzt nicht monatelang sich zurückziehen, sondern eine kurze Auszeit, ein kleines Wochenende, ein kleiner Trip irgendwohin für sich alleine oder einen Mini-Urlaub vom Job kann da schon helfen. Und wenn man diese Auszeit nimmt, ist es ganz wichtig, einen Helikopterblick zu bekommen, also wirklich auf Abstand zu der Situation zu gehen, zu dieser Grundsituation, die einen in das Google bringt und sich zu fragen. Okay, wie sieht die Situation tatsächlich aus? Was gibt es da für Faktoren? Was tut mir gut an der Situation vielleicht? Was tut mir nicht so gut? Sich auch mal ganz selber provokativ fragen, bringt es mir vielleicht gerade irgendwas, dass ich das problematisch sehe? Das ist eine Frage, die stelle ich ganz häufig im Coachings. Das nennt man provokatives Coaching. Was haben Sie von dem Problem? Was habe ich davon, dass es gerade problematisch ist? Also das ist auch eine Frage, die man sich dann mal stellen. Und dann ein ganz beliebtes Tool auch im Coaching, das Reframing. Also wie würde das jemand anders sehen? Wie würde es sehen, wenn, wie würde diese Situation aussehen, wenn ich in einer anderen Situation wäre? Wie würde zum Beispiel, wenn ich von einer Partnerschaft spreche und da ist eine schwierige Situation, wie würde diese, diese Partnerschaft aussehen, wenn ich vielleicht einen anderen Job hätte? Vielleicht ist es ja auch ein, ein anderer Wohnort. Also einfach mal die Situation in einen anderen Rahmen packen und gucken. Was bleibt dann noch von dieser problematischen Situation übrig? Und natürlich auch ganz häufig Perspektivwechsel. Was würde man vielleicht einem engen Freund raten, der in einer ähnlichen Situation ist? Oder was würde einem ein bestimmter Freund sagen, wenn man ihn einweihen würde in die Situation? Ein anderes Thema, wenn es um Scrübeln geht, ist nicht loslassen können. Und das ist auch recht häufig. Also dass zum Beispiel Menschen bei einem großen Lebensabschnittswechsel nicht zur Ruhe kommen und immer wieder in Scrübeln geraten und so ein bisschen sich fragen, was mache ich denn jetzt den ganzen Tag und sie kreisen und kreisen. Ganz klassisches Beispiel ist hier zum Beispiel der Eintritt ins Rentenalter. Also dass man mit dem Aufhören des Berufslebens… überhaupt nicht klarkommt. Und was hier häufig hilft, sind Rituale. Also im Sinne von das Vergangene, vielleicht einmal Ritual, wirklich zu verabschieden. Ich habe schon mal, glaube ich, im Coach&Coach Podcast davon berichtet, es gibt dieses Beispiel von dem Mann, der seine Krawatte beerdigte, also nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben. Es gibt Menschen, die Dinge in ein Bötchen setzen, auf einen Fluss stellen und es davon schwimmt. Solche Sachen oder vielleicht ins Wasser werfen, irgendwas. Es gibt ja dieses ganz klassische nach einer Partnerschaft die Liebesbriefe verbrennen, so was. Aber das sind Rituale, die uns helfen, loszulassen und dann auch die Gedanken frei werden zu lassen. Grundsätzlich natürlich hilft es, sich nach vorne zu orientieren und auch Neues anzufangen. Ich zum Beispiel habe mal nach einer nach einer Trennung ganz spontan angefangen, tauchen zu lernen. Ich habe dann in mich hineingehorchen. Das würde ich euch halt auch. sehr empfehlen, da einfach mal in euch reinzuhören, was brauche ich jetzt, um mich von dieser Situation zu lösen, wenn ihr in so einer Grübelschleife hängt? Was brauche ich? Was holt mich da raus? Und das kann sein, dass man etwas völlig Neues anfängt. Zum Beispiel in meinem Beispiel war es jetzt gerade so, ich habe dann tauchen gelernt, ich habe dann einen Tauchschein gemacht und das hat mir so die Perspektive verändert, dass auch die Trennung ganz schnell überwunden wird. Ja, und was kann man dann konkret tun, um diese Unruhe zu bewältigen, die einen übermannt, wenn man im Grübeln ist und vielleicht die Lösung noch gar nicht hat? Und da gibt es natürlich die ganz klassischen Tipps. Also autogenes Training kann helfen, progressive Muskelentspannung kann helfen. Und wenn man darin schon geübt ist, kann natürlich auch Meditation helfen, wobei mit Meditation einzusteigen, wenn man in so einer Grübelstaufe hängt, ist ziemlich schwer. Also dann würde ich eher so eine sehr technische Geschichte wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung mal ausprobieren. Da gibt es zum Beispiel auch Anleitungen auf diversen Plattformen wie YouTube. Einfach googeln, progressive Muskelentspannung. Das spricht einem jemand vor und man findet damit tatsächlich auch körperlich zur Ruhe. Und das kann die Gedanken auch lösen und aus diesem Grübelzustand rausholen. Und ganz klare Empfehlung, wenn man den Eindruck hat, so richtig gelingt es einem nicht alleine, Hilfe suchen. Das kann ein Coach sein. Und wenn es ein gut ausgebildeter Coach ist. Dann sagen wir halt auch, wenn wir den Eindruck haben, da sind wir als Coach überfordert, weil manchmal steht da schon ein bisschen mehr hinter, was über das Coaching hinausgeht. Ist nicht häufig, aber es kann so sein. Und dann würden wir auch eher eine Psychotherapie empfehlen zum Beispiel. Aber grundsätzlich, wenn man den Eindruck hat, ich habe jetzt alles ausprobiert und ich komme da irgendwie jetzt schon relativ lange nicht aus diesem Rübeln raus, Hilfe suchen, weil von extern kann man da meistens etwas bewegen. Ich hoffe, ich habe euch jetzt nicht ins Grübeln gebracht, sondern vielleicht ein bisschen da rausgeholt. Ich bedanke mich für eure Treue und euer Zuhören und ich sage bis zur nächsten Woche. Ciao.

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