Portrait Björn Bobach

Coaching Blog & Podcast

Achtsamkeit lernen – einfach und mit wenig Aufwand

25. März 2023

Achtsamkeit ist ein richtiger Modebegriff geworden – jeder Guru im Internet spricht darüber, an jeder Ecke begegnet man dem Hinweis, man solle doch einfach viel achtsamer sein, dann würde das Leben einfach und rosarot. Die Wahrheit ist: Achtsamkeit ist nicht im Schnellverfahren zu lernen, sondern bedarf eines stetigen Übens. Hier scheitern bereits viele, denn der Guru-Tipp „jeden Tag eine Stunde meditieren“ ist für die meisten die totale Überforderung.

In dieser Folge von KlarSicht geht es um

???????? die tatsächliche Bedeutung von Achtsamkeit

???????? was passiert, wenn Achtsamkeit nicht vorhanden ist

???????? wie man Achtsamkeit einfach trainieren kann

???????? warum es Zeit braucht, um die eigene Achtsamkeit zu steigern

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Links

Das 6 Minuten Tagebuch von Dominik Spenst (Affiliate Link)

Hier die Transkription des Podcasts:

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Klarsicht, dem Podcast rund um Coaching mit mir Björn Bobach. Ich freue mich sehr, dass ihr dabei seid. Und heute geht es um Achtsamkeit. Und ich weiß jetzt schon, dass einige von euch zucken werden. Denn seien wir mal ehrlich Achtsamkeit ist ein totaler Modebegriff geworden. An jeder Ecke hört man es, jeder empfiehlt, dass ein und jeder Guru im Internet spricht darüber. Sei hier achtsam, du musst achtsamer werden, dann bist du ein glücklicher Mensch. Und wenn du nur achtsam bist, wird dein Leben rosarot und alles wird toll. Tja, und jetzt werde ich auch noch darüber reden und euch hoffentlich nicht damit langweilen, denn ich möchte Achtsamkeit mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten, nämlich wie man Achtsamkeit denn wirklich einfach lernen kann. Denn die meisten Tipps, die man dazu bekommt, sind sehr aufwendig und für viele überhaupt nicht leicht umzusetzen. Und zu Beginn sollten wir uns vielleicht damit auseinandersetzen, was Achtsamkeit überhaupt ist. Und ich bemühe hier einfach mal Wikipedia. Da wird über Achtsamkeit geschrieben.

Achtsamkeit. Das englische Wort dafür ist Mindfulness bezeichnet einen Zustand von Geistesgegenwart, in dem ein Mensch hellwach die gegenwärtige Verfasstheit seiner direkten Umwelt, seines Körpers und seines Gemüts erfährt, ohne von Gedankenströmen, Erinnerungen, Fantasien oder starken Emotionen abgelenkt zu sein, ohne darüber nachzudenken oder diese Wahrnehmungen zu bewerten. Das bedeutet also, ich nehme das jetzt besonders intensiv wahr, und zwar in seiner gänzlichen Allumfassend heit, und ich nehme auch und vor allem die positiven Dinge wahr. Ich lasse das Negative nicht überschwappen und ich bewerte das alles nicht. Das bedeutet also, dass ich Entwicklungen und Dinge, die mir gut tun, sehr wahrscheinlich schneller spüren werde und auch schneller auf diese Dinge reagieren kann. Ich entwickle dann also eine gelassenere Haltung und lerne dann, Dinge einfach hinzunehmen. Kleines Beispiel auch aus meiner persönlichen Erfahrung So etwas wie Ich bin heute müde nimmt man dann, wenn man Achtsamkeit praktizieren gelassener geworden ist, ohne selbst Vorwurf war. Ich bin dann einfach müde und mache mir keine Vorwürfe, dass ich müde bin und dass ich vielleicht nicht die Leistung bringen, die ich gebracht hätte, wenn ich nicht müde wäre, sondern es ist dann halt einfach so.

Spannend ist in dem Kontext natürlich die Frage, was passiert, wenn Achtsamkeit nicht vorhanden ist. Der Definition nach müsste das dann bedeuten, dass man die Gegenwart nicht wahrnimmt. Man hängt in der Vergangenheit oder in Sorgen über die Zukunft. Oder man setzt vielleicht auf die Zukunft, aber man lässt seine Handlungen von einer Hoffnung für eine bestimmte Zukunft leiten. Und wenn ich jetzt sage keine Wahrnehmung der Gegenwart, bedeutet das keine klare Wahrnehmung. Also jetzt nicht, dass man in so einem luftleeren Raum hängt. Eigentlich, wenn man es genauer betrachtet, bedeutet es dann die Wahrnehmung der aktuell vorhandenen Emotionen, der Dinge und der Situation setzt einfach aus. Und das hat dann tatsächlich direkt zur Folge, dass die Zufriedenheit sinkt, weil man gar nicht mehr am Leben richtig teilnimmt und auch die Dankbarkeit verloren geht für die Dinge, die einem da das Leben so an den Strand spült und für die man vielleicht auch dankbar sein sollte. Wie lässt sich Achtsamkeit dann so einfach lernen, wenn es doch so etwas Wichtiges ist und uns so leicht abhanden kommt? In einer Welt, in der wir von Social Media und allen möglichen anderen Kanälen zugerauscht werden?

Wie geht das wirklich? Einfach. Die meisten, wenn man es googelt im Internet, fangen dann mit Meditation an. Dann wird gesagt Jeden Tag eine halbe Stunde oder eine Stunde meditieren und Achtsamkeit steigt. Das ist ein Problem, finde ich, denn die meisten haben da keinen sofortigen Zugang zu. Also wenn man noch nie meditiert hat, ist der zeitliche Aufwand unglaublich groß. Also dann jeden Tag eine halbe Stunde oder eine ganze Stunde gar für etwas aufzuwenden, was man noch gar nicht kann, ist schon sehr, sehr viel. Und dann ist Meditation auch etwas, was Ungeübten sehr, sehr schwer fällt. Da gibt es zwar Apps, für die einen da rein führen, aber nichtsdestotrotz ist die Hürde enorm hoch. Der nächste Tipp ist immer Dankbarkeitstraining. Das finde ich grundsätzlich einen guten Ansatz. Aber hier erschließt sich vielen der Sinn überhaupt nicht unmittelbar. Das heißt, es wird gar nicht klar erklärt, was das eigentlich bringen soll. Und es fehlt vor allem die Erläuterung, dass es einen zeitlichen Faktor gibt, bis es überhaupt eine Wirkung zeigt.

Also man ist dann dankbar. Also man macht das Dankbarkeitstraining, schreibt sich zum Beispiel Dinge auf, für die man dankbar ist, aber man weiß überhaupt nicht, was einem das bringen soll, in was für einem zeitlichen Rahmen. Und es gibt auch ein formales Problem, nämlich wie und wann soll man das überhaupt umsetzen? Jetzt habe ich es gerade schon gesagt Man schreibt sich Dinge auf, für die man dankbar ist. Aber das auch. Das ist ein Tipp, der häufig gar nicht gegeben wird. Es wird einfach nur gesagt Sei dankbar für die Dinge, die dir positiv widerfahren. Also deswegen von mir eine ganz klare Empfehlung. Ich habe das schon einmal erwähnt. Ich erwähne es auch immer wieder und ich werde es auch immer wieder erwähnen. Und das ist das sechs Minuten Tagebuch von Dominik. Gerne auch eines der Konkurrenzprodukte. Ich möchte da jetzt nicht zu sehr auf dem sechs Minuten Tagebuch rumreiten. Es gibt mittlerweile glaube ich auch das fünf Minuten Tagebuch oder so ähnlich. Ich habe auch glaube ich schon sieben Minuten Tagebuch gesehen. Also alles kopiert.

Das und das hat einen guten Grund und es ist sehr erfolgreich. Und das geht auf ein ganz simples Grundrezept zurück, denn es ist sehr, sehr einfach in der Anwendung. Es ist ein ganz einfaches Ritual von zweimal drei Minuten zum optimalen Zeitpunkt, jeweils nämlich morgens direkt vor oder nach dem Aufstehen und abends kurz vorm Schlafengehen. Also sehr leicht umsetzbar, weil es in den täglichen Ablauf super zu integrieren ist. Es ist unheimlich leicht umzusetzen, weil es sehr kurz ist. Dieses zweimal drei Minuten. Das kann wirklich jeder umsetzen. Und jetzt kommt für mich etwas ganz Wichtiges. Es gibt in dem Original sechs Minuten Tagebuch einen Teil, der sehr gut und verständlich erklärt, warum es ein guter Ansatz ist. Es geht hier im Prinzip um kleine Impulse, die die Neuroplastizität des Gehirns nutzen, also dass wir neue Verkettungen in unserem Kopf mit unseren Neuronen bilden können. Und dadurch wird die relativ lange Dauer, bis man es tatsächlich als Veränderung wahrnimmt, etwas entschärft, weil der Aufwand so minimal ist. Es ist also nicht so, dass ich unheimlich viel Aufwand betreibe und dann frustriert bin, weil nichts passiert.

Das ist durch diesen minimaleren Aufwand etwas weniger Druck. Und wenn sich die größere Achtsamkeit bemerkbar macht, ist man in der Regel auch bereit dafür, aufwendigere Dinge wie Meditation zum Beispiel auszuprobieren und konstant beizubehalten, weil man den geringen Aufwand schon als Erfolg spürt. Aus eigener Erfahrung kann ich euch sagen, es wird etwas dauern, auch mit dem sechs Minuten Tagebuch. Aber weil der Aufwand wie gesagt so gering ist, ist das zu verschmerzen. Und bei mir waren das vielleicht so sechs Wochen, wo ich das erste Mal gemerkt habe, dass sich etwas in meiner alltäglichen Wahrnehmung ändert. Und das hat mir Lust auf mehr gemacht. Das hat mich richtig durstig nach anderen Methoden werden lassen und auch deswegen missbrauche ich das nicht. Aber ich gebrauche das Wort Achtsamkeit immer wieder gerne, weil es so unheimlich wertvoll und wichtig ist, wenn man es denn nicht zu plakativ nutzt und wirklich mit kleinen Methoden in seinem Leben einführt. Mich interessiert brennend, wie ihr mit Achtsamkeit in Kontakt gekommen seid. Wenn ihr möchtet, schreibt mir das gerne über die Kontaktdaten in den Notizen zu dieser Podcastfolge oder gerne auch über meine Website.

Björn Bobach de Kontakt aufnehmen. Ich freue mich, dass ihr dabei wart. Ich freue mich, wenn ihr nächstes Mal dabei seid und vielleicht auch, wenn ihr mir eine kleine Bewertung hinterlasst. Auch dafür bin ich sehr dankbar. Ich sage bis zur nächsten Woche und bis dann. Schaut.

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